Choreografische Episoden, inspiriert von Johann Sebastian Bachs Messe in h-Moll von John Neumeier | Dona Nobis Pacem
Musikalische Leitung
Holger Speck
Dirigent
Holger Speck ist Gründer und künstlerischer Leiter von Vocalensemble Rastatt & Les Favorites und genießt mittlerweile internationales Renommee als charismatischer Musiker, dem sowohl die Realisation klangästhetischer und stilistischer Besonderheiten der jeweiligen Epoche als auch die Vermittlung emotionaler Gehalte gelingt. Mit seinem ausgeprägten Klangsinn formt er das Ensemble ("his sound is akin to pure gold", American Record Guide) zu unverwechselbarer Charakteristik. Gelobt werden immer wieder seine zwingenden, lebendigen und aussagekräftigen Interpretationen. Er dirigiert u.a. im Festspielhaus Baden-Baden, in der Staatsoper Hamburg, der Philharmonie Mulhouse, der Philharmonie Ljubljana, beim Rundfunk in Zagreb, dem Staatstheaters Karlsruhe, beim Europäischen Musikfest Stuttgart, dem "Heidelberger Frühling", bei den Schwetzinger Festspielen oder dem Festival RheinVokal des SWR.
Seine CD-Einspielungen wurden international hervorragend besprochen und ausgezeichnet (Grammophone, American Record Guide, Fanfare, FonoForum, L’Orfeo, Pizzicato, Diapason, Classicstoday etc.). Eine intensive Zusammenarbeit verbindet Holger Speck mit John Neumeier und seinem Hamburg Ballett, Sängern wie Julian Prégardien oder Benno Schachtner, der französischen Pianistin Anne Le Bozec, dem Trompeter Reinhold Friedrich oder der Geigerin Veronika Skuplik. Holger Speck unterrichtet als Professor an der Hochschule für Musik in Karlsruhe.
Sopran I
Marie-Sophie Pollak
Sopran
Die Sopranistin Marie-Sophie Pollak studierte bei Prof. Gabriele Fuchs an der HMT München. 2011 debütierte sie als Vespetta in Telemanns Il Pimpinone bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.
Inzwischen konzertiert Marie-Sophie Pollak regelmäßig mit namhaften Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, den Les Violons du Roy, dem Orchestre symphonique de Montréal, Concerto München und der Camerata Salzburg.
Ihrem Debüt in der Elbphilharmonie Hamburg in Haydns Die Jahreszeiten folgten mehrere Konzerte mit Kent Nagano u.a. in Montréal im Dezember 2019. Zukünftige Projekte der aktuellen Spielzeit umfassen u.a. Händels „Laudate pueri“ mit dem Freiburger Barockorchester im Hamburger Michel, Händels Messiah mit dem Stavanger Symphony Orchestra unter Leitung von Matthew Halls, eine Wiederaufnahme von John Neumeiers choreographierter Version von Bachs Weihnachtsoratorium an der Hamburgischen Staatsoper unter Gianluca Capuano sowie Telemanns Il Pimpinone im Rahmen der 25. Magdeburger Telemann-Festtage 2022.
Foto: Shirley Suarez
Sopran II
Sophie Harmsen
Alt
Die Mezzosopranistin Sophie Harmsen ist als Mozartinterpretin besonders gefragt. In der vergangenen Saison war sie mit großem Erfolg als Dorabella unter der Leitung von René Jacobs in "Così fan tutte" in Europa und Asien sowie als Annio in "La clemenza di Tito" am Teatro Real Madrid mit Christophe Rousset zu hören. Auch auf der Konzertbühne durfte Mozart natürlich nicht fehlen. Zwischen Schumanns Faust Szenen mit Daniel Harding und Rameaus "Suiten aus Zoroastre" mit Jérémie Rhorer sang sie auch etliche "c-moll Messen", u.a. mit Adam Fischer.
In dieser Saison freut sie sich schon auf die Zusammenarbeit mit einigen für sie neuen Dirigenten wie Ivan Fischer (Mozart "Requiem"), Philippe Herreweghe (Schubert "Es-Dur Messe") und Markus Stenz (Mozart "c-moll Messe"). Als große Ehre empfindet sie es, beim 30-jährigen Jubiläum des Freiburger Barockorchesters mit Beethovens "9. Sinfonie" dabei zu sein. Eine Konzertreise in ihre Geburtsstadt Montreal mit Václav Luks und Bachs "h-moll Messe" komplettiert eine spannende Saison.
Ihre überzeugende und viel gelobte Darstellungskraft auf der Opernbühne konnte Sophie Harmsen mit berühmten Regisseuren wie Andreas Dresen, Ursel und Karl-Ernst Herrmann, William Kentridge und Robert Wilson vervollkommnen.
Eine innige Liebe verbindet die Mezzosopranistin mit der Alten Musik. Große Erfolge feierte sie mit Soloabenden mit Concerto Köln und der Capella Augustina. Konzerte mit Jérémie Rhorer, Václav Luks, Raphaël Pichon, Andrea Marcon sowie zahlreiche Auftritte und CD-Einspielungen mit Frieder Bernius dokumentieren ihre künstlerische Vielseitigkeit. Verbunden fühlt sie sich auch der Internationalen Bachakademie Stuttgart, mit der sie in dieser Saison auf Südamerika-Tournee sein wird.
Auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musikfestival und dem Bachfest Leipzig ist sie regelmäßig zu Gast.
Die Zusammenarbeit mit Symphonieorchestern wie z.B. dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Konzerthausorchester Berlin, dem SWR Symphonieorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, und dem Israel Philharmonic Orchestra möchte sie auf ihrem künstlerischen Weg nicht missen.
Schon als Kind deutscher Diplomaten weit gereist, studierte Sophie Harmsen an der University of Cape Town und danach bei Prof. Dr. Edith Wiens und lebt nun mit ihrer Familie in Berlin.
Foto: © Tatjana Dachsel
Altus
Benno Schachtner
Tenor
Florian Sievers
Tenor
Der in Hamburg geborene Tenor Florian Sievers sammelte erste sängerische Erfahrungen bei den Chorknaben Uetersen. Nach einem Schulmusikstudium studierte er Gesang bei Berthold Schmidt an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, wo er 2021 sein Meisterschülerstudium mit Auszeichnung abschloss und heute als freischaffender Sänger lebt.
Die Etablierung als Solist bereits in jungen Jahren entwickelte sich schnell zu einer internationalen Konzerttätigkeit, die ihn heute regelmäßig in bedeutende Musikzentren führt. Höhepunkte der Saison 2022/23 waren sein USA-Debüt mit Werken von Händel und Bach beim Boston Early Music Festival, Mozarts C-moll-Messe mit dem B'Rock Orchestra in Den Haag, Brüssel und Antwerpen und Beethovens 9. Symphonie in Sønderborg, Dänemark. 2024 wird Florian Sievers als Evangelist in Bachs "Johannespassion" mit dem RIAS-Kammerchor und der Akademie für Alte Musik in Berlin und Paris zu hören sein.
Florian Sievers musiziert mit Dirigenten wie Jordi Savall, Frieder Bernius, Lionel Meunier, Wolfgang Katschner sowie mit Klangkörpern wie dem Leipziger Gewandhausorchester, Dresdner Philharmoniker, Sønderjyllands Symfonieorkester, B'Rock Orchestra, Lautten Compagney, Freiburger Barockorchester und Nederlandse Bachvereniging.
Opernproduktionen haben einen hohen Stellenwert in seiner Arbeit. In der 2022 uraufgeführten Oper "J. S. Bach – The Apocalypse" (Produktion: Opera2Day) wird er auch 2024 die Hauptrolle des Jan van Leyden in über 20 Vorstellungen in Holland und Deutschland verkörpern. Bereits während des Studiums war er 2019-2021 als Residenzgast an der Oper Chemnitz engagiert, wo er u. a. in Mozarts "Entführung aus dem Serail" (Pedrillo) zu erleben war.
Als gefragter Liedsänger ist er regelmäßig mit innovativen Programmen zu hören, so u. a. mit Ragna Schirmer im Kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg (2019). 2021 initiierte er das experimentelle Projekt "Schubertlied.Salon", bei dem er u. a. Franz Schuberts berühmten "Erlkönig" für zwei E-Gitarren und Gesang arrangierte.
Zahlreiche CD-, Video- und Rundfunkaufnahmen mit Werken des Barock über klassisch- romantische Stücke bis hin zu zeitgenössischer Oper zeugen von Stilkenntnis und großer Repertoirevielfalt des Sängers. Zwei Aufnahmen mit dem Ensemble Ælbgut wurden mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik (Leipzig 1723) und dem Opus Klassik (Johannespassion 1725) ausgezeichnet.
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Foto: Adam Markowski
Bass
Konstantin Ingenpass
Bass
Für den in Osnabrück geborenen Bariton Konstantin Ingenpaß steht die Musik seit frühester Kindheit im Lebensmittelpunkt und er ist seither genreübergreifend musikalisch tätig.
Er begann seine professionelle Gesangsausbildung als Jungstudent bei Prof. Gerhild Romberger an der Hochschule für Musik in Detmold . Es folgten nach abgeschlossenem Bachelorstudium, der Master Liedgestaltung in der Klasse von Prof. Manuel Lange und ein Master Operngesang bei Prof. Friedemann Röhlig an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Weitere wichtige künstlerische Impulse erhielt er unter anderem von Mitsuko Shirai, Thomas Quasthoff, Teru Yoshihara und Brigitte Fassbaender.
Seine persönliche Vorliebe für die Lyrik wie auch die künstlerische Freiheit und Selbstständigkeit in der Interpretation von Kunstlied, führte während und auch nach dem Studium zu einer Intensiven Auseinandersetzung mit diesem Genre. Im Oktober 2020 wurde diese Arbeit mit dem 1. Preis beim internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo Wolf Akademie in Stuttgart ausgezeichnet.
Mittlerweile darf er auf ein Umfangreiches Lied-Repertoire blicken welches er, noch am Anfang seiner jungen Karriere, bereits bei Festivals wie dem Schleswig Holstein Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, dem Schubert-Fest Dortmund, dem Internationalen Musikfestival Koblenz oder dem Gargan Music Festival in Kanazawa, Japan, mit verschiedenen international erfolgreichen und anerkannten Liedbegleitern, wie Ulrich Eisenlohr oder Hartmut Höll, darbieten durfte.
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Foto: Biff-Foto
Chor
Vocalensemble Rastatt
Chor
Das Vocalensemble Rastatt steht für Exzellenz, Lebendigkeit und Authentizität und zählt mit seinem Dirigenten Holger Speck zur internationalen Spitzenklasse. Eine Grammy-Nominierung im Rahmen der CD-Produktion von Mozarts "Le Nozze di Figaro" bei der Deutschen Grammophon oder das Konzert als kultureller Botschafter der Bundesrepublik Deutschland auf der politischen Weltbühne des G 20-Gipfels im Festspielhaus Baden-Baden zeugen vom hervorragenden Renommée. Zwingende, stilgetreue und historisch informierte Interpretationen haben den exzellenten Ruf ebenso begründet wie leidenschaftliches und emotionales Musizieren. CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen wurden international hervorragend besprochen. "Sein Klang ist wie reines Gold" (American Record Guide), "berückend, mitreißend" (Rondo), "perfekter Gesang" (FonoForum), "kristallkar, feinsinnig" (SR), "kleines Wunder" (MDR) sind nur einige Attribute, die den jungen Ensembles zugeschrieben werden. Heimatstadt ist die baden-württembergische Barockstadt Rastatt mit ihrer prächtigen Residenz. Das Ensemble gastiert u.a. im Festspielhaus Baden-Baden, beim Musikfest Bremen, in der Kölner Philharmonie, beim Festival RheinVokal des SWR, dem Mozartfest Würzburg, dem "Heidelberger Frühling", bei den Händel-Festspielen Karlsruhe, dem Europäischen Musikfest Stuttgart, den Schwetzinger Festspielen, den Wartburgkonzerten von Deutschlandradio Kultur, bei Merseburger Musiktagen u.a. Es arbeitet außer mit seinem eigenen Barockorchester "Les Favorites“ zusammen mit Ochestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (zuletzt mit Beethovens 9. Sinfonie unter Paavo Järvi), dem Mahler Chamber Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe (unter Yannick Nezet-Seguin) oder dem SWR Sinfonieorchester. Auch Ausflüge in die Opernwelt scheut der flexible Chor nicht: Mit Edita Gruberova sang er in "Lucia di Lammermoor" und "Norma", mit Rolando Villazón, Thomas Hampson, Diana Damrau u.a. in Mozarts Opern "Die Entführung aus dem Serail", "Don Giovanni", "Così fan tutte" und "Le Nozze di Figaro", die bei der Deutschen Grammophon auf CD erschienen. Mit Klaus Maria Brandauer gastierte das Ensemble mit Mendelssohns "Sommernachtstraum" beim Musikfest Bremen. John Neumeier hörte das Vocalensemble Rastatt erstmals 2019 im Festspielhaus Baden-Baden in Glucks "Orphée" und verpflichtete es darauf hin für seine "Dona nobis pacem"-Kreation.
Orchester
Ensemble Resonanz
Mit seiner außergewöhnlichen Spielfreude und künstlerischen Qualität zählt das Ensemble Resonanz zu den führenden Kammerorchestern weltweit. Die Programmideen der Musiker setzen alte und neue Musik in lebendige Zusammenhänge und sorgen für Resonanz zwischen den Werken, dem Publikum und Geschichten, die rund um die Programme entstehen.
Das 18-köpfige Streichorchester ist demokratisch organisiert und arbeitet ohne festen Dirigenten, holt sich aber immer wieder künstlerische Partner wie die Bratschistin Tabea Zimmermann, die Geigerin Isabelle Faust, den Cellisten Jean-Guihen Queyras oder den Dirigenten Emilio Pomàrico an Bord. Auch die enge Zusammenarbeit mit Komponisten und die Entwicklung eines neuen Repertoires ist ein treibender Motor der künstlerischen Arbeit. Seit Sommer 2018 ist mit dem Geiger und Dirigenten Riccardo Minasi ein langjähriger Freund Artist in Residence des Ensembles.
In Hamburg bespielt das Ensemble Resonanz mit der Elbphilharmonie und dem resonanzraum St. Pauli zwei besondere und unterschiedliche Spielorte. Die Residenz an der Elbphilharmonie beinhaltet die Konzertreihe resonanzen, die in der 18. Saison für Furore sorgt. Aber auch mit Kinderkonzerten sowie im Rahmen diverser Festivals gestaltet das Ensemble die Programmatik des neuen Konzerthauses entscheidend mit und setzt Akzente für eine lebendige Präsentation klassischer und zeitgenössischer Musik. Der resonanzraum im Hochbunker auf St. Pauli, der europaweit erste Kammermusik- Club, ist die Heimat des Ensemble Resonanz. Hier laden die Musiker monatlich zu der Konzertreihe urban string, die von den Ensemble-Mitgliedern gestaltet und im Dialog mit der Musik internationaler DJ-Künstler präsentiert wird. Aber auch die an die Konzerte angedockten Ankerangebote, die das Publikum zu neuen Erfahrungsräumen rund um die Programme laden, finden zum großen Teil hier statt: von Werkstätten und Hörstunden über die Philosophie-Gespräche bunkersalon bis zum experimentellen Format offbeat. Der resonanzraum wurde 2017 für sein innovatives Programm zum Hamburger Musikclub des Jahres gewählt, zudem erhielt er verschiedene Architektur-Preise wie den AIT-Award oder den Publikumspreis des BDA. Die Reihe urban string wurde 2016 mit dem Innovation Award der Classical Next ausgezeichnet. Ausgehend von Hamburg gastieren die Musiker auf diversen Festivals und an den führenden Konzerthäusern weltweit und lassen von Wien über Amsterdam bis Tokio, Hanoi und Bangkok ein begeistertes Publikum zurück.
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Foto: Tobias Schult