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Aufbau und Internat

Vorschulklasse

In die drei Vorschulklassen werden Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren bei entsprechender körperlicher Eignung und erkennbarer Musikalität aufgenommen. Musik, Rhythmus, Körperhaltung, grundlegende Tanzbewegungen, einfache Bewegungskoordinationen und Improvisationen werden spielerisch erlernt.

Gegen Ende der Vorschule werden Grundlagen der Ballett-Elemente erarbeitet, als Vorbereitung für das Studium des klassisch-akademischen Tanzes.


In der Vorschule findet der Unterricht der Klassen A und B zweimal pro Woche, der Klasse C dreimal pro Woche statt.
 

© Joachim Flügel

Ausbildungsklassen | Klassen I-VI

Die eigentliche Ausbildung zum professionellen Tänzer umfasst acht Jahre. Sie beginnt mit der Aufnahme in die Klasse I, die erste der sechs Ausbildungsklassen (I-VI), an die sich eine zusätzliche zweijährige Weiterbildung in den Theaterklassen VII und VIII anschließt.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten intensiven Ballettunterricht. Der besondere Schwerpunkt liegt auf der tänzerischen Entwicklung im klassischen Tanz. Im Laufe der Jahre kommen weitere Fächer hinzu: Charaktertanz, Modern Dance, klassische und zeitgenössische Variation, Pas de deux und Tanz-Komposition.


Der Unterricht findet an sechs Tagen in der Woche statt. Kleine Klassen ermöglichen ein sorgfältiges Eingehen der Lehrer auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Schülers. Die Fortschritte werden während des ganzen Schuljahres regelmäßig vom Lehrerkollegium überprüft. Zum Schuljahresende wird nach einer Prüfung über die Versetzung in die nächste Klasse entschieden.

In die Klasse I werden begabte Mädchen und Jungen ab 10 Jahren aufgenommen. Es ist auch möglich, bei entsprechender tänzerischer Vorbildung, nach einer Aufnahmeprüfung in eine der höheren Ausbildungsklassen direkt einzusteigen. Parallel zur Ballett-Ausbildung wird großer Wert gelegt auf eine gute allgemeine Schulbildung, auch Abiturwünsche werden berücksichtigt. Die Ballettschule pflegt engen Kontakt zu nahe gelegenen öffentlichen Schulen, der Stadtteilschule Hamburg-Mitte in der Griesstraße und dem Gymnasium Hamm. Hier kann mit einem Ballettprofil das Abitur parallel zur Ballettausbildung absolviert werden und – als neue Alternative – das Fach-Abitur in Verbindung mit dem Theaterklassen-Abschluss abgelegt werden.

Theaterklassen | Klassen VII und VIII

Die Theaterklassen haben den Status einer "staatlich anerkannten Berufsfachschule für Ballett". In zwei Jahren werden die Schüler zur Bühnenreife geführt, die sie durch eine Abschlussprüfung erlangen. Der Schwerpunkt des ganztägigen Unterrichts liegt auf der Entwicklung eines vielseitigen Tänzers, der den künstlerischen und technischen Ansprüchen einer zeitgenössischen Ballett-Compagnie gerecht werden kann.

Das traditionelle Repertoire (Ensemble-Choreografien, Solo-Variationen und Pas de deux aus Klassischen Balletten) sowie das zeitgenössische Repertoire des Hamburg Ballett werden gleichermaßen gelehrt. Häufig nehmen die Schülerinnen und Schüler der Theaterklassen an den Proben und Vorstellungen des Hamburg Ballett teil. 

Das Unterrichtsangebot wird vervollständigt durch Anatomie, Musiktheorie und Tanzgeschichte. Zusätzlich erhalten die ausländischen Schüler Deutschunterricht. Aufgenommen in die Theaterklassen werden Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren mit entsprechender Vorbildung.

Tanz-Komposition

Der Tanz-Kompositionsunterricht (Choreografie) ist Teil des Ausbildungsprogramms der Theaterklassen. Dabei sollen die Schüler lernen, ihre eigene Kreativität einzusetzen. Basierend auf dem Unterricht in modernem Tanz und klassischer Ausbildung arbeiten die jungen Schüler und Schülerinnen an rhythmischen und dynamischen Studien, der Raumaufteilung einer Choreografie sowie verschiedenen Ausdrucks- und Bewegungsmöglichkeiten. Anfangs werden ihnen dabei Themen und Musikstücke vorgegeben, zu denen sie ihre Ideen entwickeln. Ziel ist es, den Schülern die Grundlage zu vermitteln, eigene choreografische Gedanken formulieren zu können und dadurch auch für andere Choreografen ein kreativ denkender Partner zu sein.
 

Akademische Schule

Louise Weiss Gymnasium
Seit dem Schuljahr 2011/12 gibt es am Louise Weiss Gymnasium ein "Ballett-Profil".
Das Oberstufenprofil wurde eigens für die SchülerInnen der Ballettschule des Hamburg Ballett eingerichtet. SchülerInnen aus dem In- und Ausland haben so die Möglichkeit, ihre Ballettausbildung und das Abitur parallel zu absolvieren. Das Profil wurde vom Louise Weiss Gymnasium entwickelt. Ziel ist, die Ausbildung zum/r klassischen Bühnentänzer/in zu vereinfachen. Der allgemeine Ausbildungstandard wird so verbessert. Grundlagen sind eine optimale Koordination von Oberstufe und Ballettunterricht, sowie das Anrechnen der Ballettleistung für den Abschluss im Sinne eines "Sport-Profils".

Fach Abitur
Seit 2014 bietet die Ballettschule des Hamburg Ballett eine Alternative zum Abitur, das Fachabitur. Um sich für das Fachabitur zu qualifizieren, müssen die Schülerinnen und Schüler die 11. Gymnasialklasse und das 8. und letzte Jahr der Ballettausbildung (8. Theaterklasse) abgeschlossen haben. Diese beiden Zeugnisse können eingereicht werden, um das Fachabitur zu erhalten.


 

Internat

In das Internat der Ballettschule des Hamburg Ballett werden Kinder ab einem Alter von 11 Jahren aufgenommen, für die der tägliche Anfahrtsweg zu weit ist. Die Internatsleiterin und ihr Team ausgebildeter Erzieherinnen und Erzieher sind für die pädagogische Betreuung der Kinder verantwortlich und als ständige Ansprechpartner für sie da.

Das zweite Stockwerk des Ballettzentrums, in dem das Internat untergebracht ist, bildet einen in sich geschlossenen Teil des Gebäudes, der den Schülern eine ungestörte Privatsphäre garantiert. Auf demselben Flur befinden sich als gemeinsames "Wohnzimmer" ein Aufenthaltsraum und das Büro der Internatsleiterin.
 

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