Carolina Borrajo wurde in Zaragoza/Spanien geboren. Sie studierte an der Ballettschule "María de Ávila" in ihrer Heimatstadt und absolvierte die Ballettschule des Hamburg Ballett. Nach einem ersten Engagement am Ballet Classico de Zaragoza war sie Solistin an der Oper Bonn, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und beim Luzerner Ballett. Sie erwarb ihr Diplom als Kindertanzpädagogin und Bühnentanzpädagogin an der Staatlichen Hochschule für Darstellende Kunst in Mannheim. Seit August 2008 ist sie Ballettpädagogin an der Ballettschule des Hamburg Ballett.
Stacey Denham wurde in New York geboren. Sie tanzte u.a. bei der Alvin Ailey Dance Theatre Repertory Company, der Clive Thompson Dance Company, bei Judith Jamison, bei der Washington D.C. City Ballett Company und am Theater des Westens in Berlin. Als langjährige Gastlehrerin unterrichtet sie die Theaterklasse in Modern nach Horton-Technik. Außerdem leitet sie das Fach Tanz-Komposition und koordiniert die "Werkstatt der Kreativität" im Ernst Deutsch Theater.
GEBOREN
in Miami, Florida, USA. Amerikaner
AUSBILDUNG
School of American Ballet, NYC.
American Ballet Theater School, NYC
ENGAGEMENTS
American Ballet Theatre, NYC
Stuttgarter Ballett
Hamburg Ballett 1976-1983, ab 1977 Erster Solist
Nederlands Dans Theater 1983-1985
Les Ballets de Monte-Carlo als Erster Solist, Ballettmeister und Choreograf 1985-1986
London Festival Ballet 1986-1988 als Erster Solist
Béjart Ballet Lausanne 1988 als Erster Solist
Hamburg Ballett als Ballettmeister und Trainingsmeister für die Compagnie und als Pädagoge für die Schule seit 1991, Erster Ballettmeister seit 2006. Seit 2011 auch Künstlerischer und Pädagogischer Leiter des Bundesjugendballetts.
KREATIONEN
Joseph in "Josephs Legende"
Puck in "Ein Sommernachtstraum"
Catalabutte und blauer Vogel in "Dornröschen"
Petruschka in "Petruschka"
Lancelot in "Artus-Sage"
Emble in "The Age of Anxiety"
Eine Hauptrolle in "Matthäus-Passion"
Armand in "Die Kameliendame" (Hamburger Fassung)
"Vierte Sinfonie von Gustav Mahler" (Hamburger Fassung)
REPERTOIRE
Gaston in "Die Kameliendame"
Günther in "Der Nussknacker"
Romeo in "Romeo und Julia"
Prinz Désiré in "Dornröschen"
Daphnis in "Daphnis and Chloe"
und Soli in
Vaslaw
Dritte Sinfonie von Gustav Mahler
Lieb' und Leid und Welt und Traum
Les Noces (Jerome Robbins)
Le Train Bleu (Bronislava Nijinska)
ER GASTIERTE ALS BALLETTMEISTER
beim Royal Swedish Ballet, Malmö Ballet, English National Ballet, Royal Danish Ballet, Ballett der Deutsche Oper Berlin, Ballett Dresden, Ballett der Pariser Oper und unterrichtet regelmäßig an der Ballettschule der Pariser Oper.
ER STUDIERTE EIN
"Les Sylphides", im Alter von 17, für das Royal Danish Ballet, mit Erik Bruhn. "Yondering" in Toronto für die National Ballet School of Canada und in Paris für die Schule der Pariser Oper. "Die kleine Meerjungfrau" für das San Francisco Ballet und das Stanislavsky Ballet Moscow. "Die Kameliendame" für das American Ballet Theatre und das Bolschoï Ballett. "Romeo und Julia" für das Tokyo Ballet.
ER TANZTE
mit Ivan Liska in John Neumeiers "Opus 100 - for Maurice" im Rahmen der Gala zu Béjarts 70. Geburtstag in Lausanne. Dieses Ballet wurde im Mai und Juni '98 aufgeführt, ebenfalls in der Spielzeit 98/99. Im gleichen Ballettabend ist auch sein Ballett "Moments Movements Mendelssohn" (Originaltitel: "After Dawn"), das er für Les Ballets de Monte-Carlo am 30. Dezember 1985 kreierte, zu sehen.
Joseph als Gast in "Josephs Legende" Produktionen von Wien und München, und auch für die Video Produktion mit dem Ballett der Wiener Staatsoper.
ER CHOREOGRAFIERTE
für die School of American Ballet, American Ballet Theatre II, Les Ballets de Monte-Carlo, English National Ballet, Spoleto Festival, Malmö Ballet, Hamburg Ballett, Ballettschule der Österreichischen Bundestheater Wien und Ballettschule des Hamburg Ballett.
Donya Feuer drehte über ihn den Dokumentarfilm: "The Working of Utopia"
Gigi Hyatt ist Deutschamerikanerin. Sie begann ihre Ballettausbildung in ihrer Geburtsstadt Berlin bei Tatjana Gsovsky und setzte sie 1974 in München bei Konstanze Vernon an der Heinz-Bosl-Stiftung fort. 1982 wurde Gigi Hyatt ans Hamburg Ballett John Neumeier engagiert. Noch in der ersten Spielzeit wurde sie Halbsolistin, in der zweiten Spielzeit Solistin und 1986 Erste Solistin. John Neumeier kreierte mit ihr zahlreiche Rollen (u.a. Desdemona in "Othello", Solveig in "Peer Gynt", Cinderella, Undine und Viola/Feste in "VIVALDI oder Was Ihr wollt"). 1997 beendete sie ihre Bühnenkarriere und ging in die USA. Hier wurde sie Ballettmeisterin an The Georgia Ballet and School (Marietta, Georgia, USA), wo sie seit 2004 das Amt der Künstlerischen Leiterin bekleidete. Zur Spielzeit 2013/14 übernahm sie die Pädagogische Leitung und stellvertretende Direktion der Ballettschule.
Elizabeth Loscavio wurde in Jacksonville, Florida, USA geboren und studierte klassischen Tanz an der Contra Costa Ballet School, der Pacific Northwest Ballet School und der San Francisco Ballet School. 1986 wurde sie Mitglied des San Francisco Ballet, wo sie zwei Jahre später zur Solistin und 1990 zur Ersten Solistin avancierte. 1997 wechselte sie als Solistin zum Hamburg Ballett und wurde 1998 zur Ersten Solistin ernannt. Neben zahlreichen Kreationen in San Francisco und Hamburg tanzte sie in beiden Compagnien ein umfangreiches Repertoire und absolvierte mehrere internationale Gastauftritte. 1991 wurde sie mit dem Isadora Duncan Award for Individual Performance und 1996 mit dem Arts Achievement Award for Classical Dance des San Francisco Focus Magazine ausgezeichnet. Auf der 2002 erschienenen DVD "Illusionen – wie Schwanensee" tanzt sie Prinzessin Natalia. Seit 2005 ist sie für die Verwaltung der Ballettschuhe am Ballettzentrum Hamburg John Neumeier zuständig. Von 2014 bis 2017 unterrichtete sie klassischen Tanz an der Erika Klütz Berufsfachschule für Theatertanz und Tanzpädagogik. Seit der Spielzeit 2017/18 unterrichtet sie klassisches Ballett an der Ballettschule des Hamburg Ballett.
Janusz Mazon wurde in Polen geboren und erhielt seine tänzerische Ausbildung an der Ballettschule in Bytom. 1980 wurde er an das Ballett der Staatsoper Warschau engagiert, bevor er 1985 zum Hamburg Ballett wechselte, 1989 zum Solisten und 1993 zum Ersten Solisten avancierte. Er tanzte zahlreiche führende Rollen im Repertoire des Hamburg Ballett und kreierte mehrere Rollen in Balletten von John Neumeier. 1997 ging er in die USA und schloss hier 2002 seine Ausbildung zum Doctor of Chiropractic ab. Neben der Tätigkeit in seiner Chiropraktik-Praxis war er auch Ballettmeister für Compagnie und Schule des Georgia Ballet. Seit 2013 lehrt er an der Ballettschule des Hamburg Ballett klassischen Tanz und Anatomie.
Christian Schön ist Hamburger und absolvierte die Ballettschule des Hamburg Ballett. Als Tänzer war er beim Ballett Dortmund, beim Ballett der Oper der Stadt Bonn und dem Ballett Theater Hagen engagiert. In Toronto an Canada's National Ballet School ließ er sich zum Ballettpädagogen ausbilden. Er war als Pädagoge in Maastricht, Niederlande und unterrichtet seit 2003 an der Ballettschule des Hamburg Ballett die Jungen der Mittelstufe und der Theaterklasse sowie Pas de deux. Er hat als Gast an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden unterrichtet.
GEBOREN
16.3.85 in Artaschat, Armenien. Ukrainer
AUSBILDUNG
Prager Konservatorium
Ballettschule des Hamburg Ballett
WICHTIGSTE LEHRER
Zoya Kavac, Miroslav Hajn, Jaroslav Slavicky, Jarmila Jarosova, Radik Zaripov, Kevin Haigen, Christian Schön
ENGAGEMENT
Hamburg Ballett seit 2004, Solist in 2011, Pädagoge (Ballettschule) seit 2020
KREATIONEN
Wolf Beifeld in "Liliom"
und Soli in
Purgatorio
Herr Sprüngli (Yohan Stegli)
The Brain of Sasha Trusch (Yohan Stegli)
Zozula (Edvin Revazov)
REPERTOIRE
Fritz in "Der Nussknacker"
Lionel in "Parzival – Episoden und Echo"
Ein Minister in "A Cinderella Story"
Petruschka in ‘Petruschka’ und Stanislaw Nijinsky in "Nijinsky"
Graf N. in "Die Kameliendame"
Quadrille und Sprecher der Zimmerleute in "Illusionen - wie Schwanensee"
Hermes, der Seelengeleiter und Begleiter des Hermes in "Orpheus"
Shaw in "Endstation Sehnsucht"
Philostrat/Puck und Flaut/Thisbe in "Ein Sommernachtstraum"
Benvolio und Antonio in "Romeo und Julia"
Touchstone in "Wie es Euch gefällt"
Sebastian in "VIVALDI oder Was ihr wollt"
Ein Soldat (Tänzer der Moresca) in "Othello"
Hilarion in "Giselle"
Mads Moen in "Peer Gynt"
ein Hirte in "Weihnachtsoratorium I-VI"
Alain in "La Fille mal gardée" (Frederick Ashton)
Mann in Terracotta in "Dances at a Gathering" (Jerome Robbins)
Ein schüchterner Jüngling in "The Concert" (Jerome Robbins)
Giacomo in "Napoli" (August Bournonville / Lloyd Riggins)
Gamache in "Don Quixote" (Rudolf Nurejew nach Marius Petipa)
und Soli in
Matthäus-Passion
Dritte Sinfonie von Gustav Mahler
Préludes CV
Le Sacre
Winterreise
Wege (Yukichi Hattori)
GASTAUFTRITT
Er gastierte in Sydney bei dem Jubiläumsgala der Tanya Pearson Classical Coaching Academy.
ER CHOREOGRAFIERTE
"Yes we Could"
Premiere: Junge Choreografen, Hamburg, 2015
"Solo für zwei"
Premiere: Junge Choreografen, Hamburg, 2016
AUSZEICHNUNGEN
Finalist beim Internationalen Tanzwettbewerb in Nyon, Schweiz (1999)
Bestes Nachwuchstalent beim Nationalen Ballett Wettbewerb in Brünn (2000)
1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für klassischen Tanz - "Prix Carpeaux" (2002)
Mehr über Konstantin Tselikov
Anna Urban (geb. Polikarpova) wurde im sibirischen Tomsk/Russland geboren und erhielt ihre tänzerische Ausbildung am Waganova Institut in St. Petersburg. 1988 wurde sie ins Ballett des Mariinsky Theater in St. Petersburg engagiert und kam 1992 als Solistin zum Hamburg Ballett. 1994 wurde sie zur Ersten Solistin ernannt. John Neumeier kreierte zahlreiche Rollen und Soli mit ihr, u.a. Penelope in "Odyssee", Ophelia in "Hamlet", Romola Nijinsky in "Nijinsky" und Arkadina in "Die Möwe". Der schwedische Choreograf Mats Ek kreierte mit ihr "Meinungslose Weiden" und "Dornröschen" (Goldfee). Außerdem tanzte sie ein breitgefächertes Repertoire. Nach einer Ballettlehrerausbildung bei Mavis Staines an Canada's National Ballet School in Toronto unterrichtet sie seit der Spielzeit 2014/15 klassisches Ballett an der Ballettschule des Hamburg Ballett. Sie gewann zahlreiche Preise, darunter die Silbermedaille des Ballettwettbewerbs Maja (1994) und ein Diplom beim Prix Benois de la Danse (1996). Mehrere DVDs mit ihr sind erschienen, wie John Neumeiers "Illusionen – wie Schwanensee", Yuri Grigorovichs "Die Steinerne Blume" und Fokines "Les Sylphides".
Viktoria Zaripova ist gebürtige Russin und wurde an der Ballettakademie Perm nach der Waganova-Methode ausgebildet. Als Solistin engagiert, absolvierte sie zeitgleich eine Ausbildung als Ballettpädagogin und ging später als Solistin ans Maly Opern- und Ballett-Theater, St. Petersburg. Anfang der 1990er Jahre kam sie nach Hamburg, wo sie weiter als Ballettpädagogin mit den Schwerpunkten Klassisches Ballett, Repertoire, Charaktertanz und Choreografie arbeitete. Seit Sommer 2013 ist sie als Gastlehrerin für Charaktertanz an der Ballettschule des Hamburg Ballett beschäftigt.
Janusz Mazon wurde in Polen geboren und erhielt seine tänzerische Ausbildung an der Ballettschule in Bytom. 1980 wurde er an das Ballett der Staatsoper Warschau engagiert, bevor er 1985 zum Hamburg Ballett wechselte, 1989 zum Solisten und 1993 zum Ersten Solisten avancierte. Er tanzte zahlreiche führende Rollen im Repertoire des Hamburg Ballett und kreierte mehrere Rollen in Balletten von John Neumeier. 1997 ging er in die USA und schloss hier 2002 seine Ausbildung zum Doctor of Chiropractic ab. Neben der Tätigkeit in seiner Chiropraktik-Praxis war er auch Ballettmeister für Compagnie und Schule des Georgia Ballet. Seit 2013 lehrt er an der Ballettschule des Hamburg Ballett klassischen Tanz und Anatomie.
Indrani Delmaine wurde in London, England geboren und absolvierte dort ihre Ausbildung zur Ballett-Tänzerin und Ballett-Pädagogin. Einen zusätzlichen Abschluss erwarb sie 1977 an der John-Cranko-Ballett Akademie in Stuttgart, bevor sie von John Neumeier fürs Hamburg Ballett engagiert wurde. Zwischendurch wechselte sie zum Stuttgarter Ballett, kehrte 1982 aber zu John Neumeier zurück. Ab 1991 arbeitete sie als Ballettpädagogin und leitete Jugendtanzprojekte, z.B. in Kooperation mit dem Hamburger Jugend Orchester und bei "Focus on Youth", bei TuSch Hamburg und an der Leuphana Universität. Seit 2013 ist sie die organisatorische Leiterin der Ballettschule des Hamburg Ballett.
Petar Kostov erhielt seine Ausbildung bei Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck, sowie in Wien. Er besuchte Meisterkurse bei Andrzej Jasiński, Ludmil Angelov, Boris Berman, Paul Badura-Skoda, Alexander Jenner und Bozhidar Nojev.
Er ist mehrfacher Preisträger nationaler und interna- tionaler Klavier- und Kammermusikwettbewerbe, u. a. beim Internationalen Kammermusik Festival „Allegro Vivo“.
Im Rahmen von „Wien Modern 2018“ spielte Petar Kostov im Wiener Konzerthaus bei der gesamten Aufführung des Sequenze-Zyklus von Luciano Berio. Im Wiener Radiokulturhaus spielte er 2016 das Klavierkonzert von Geirr Tveitt „Aurora Borealis“ uns das Klavierkonzert von Igor Stravinsky unter Maestro Toshiyuki Shimada (Yale Symphony Orchestra) und gestaltete 2015 den Klavierpart in Schönbergs "Ode an Napoleon". Sein Debüt mit Orchester gab er 2013 mit dem Orchester der Staatsoper Plovdiv. Er ist ein gefragter Kammermusikpartner und musiziert mit verschieden Musiker und Ensembles.
Seit 2020 ist Petar Kostov als Pianist für das Hamburg Ballett und die Schule des Hamburg Balletts an der Staatsoper Hamburg tätig.
Gigi Hyatt ist Deutschamerikanerin. Sie begann ihre Ballettausbildung in ihrer Geburtsstadt Berlin bei Tatjana Gsovsky und setzte sie 1974 in München bei Konstanze Vernon an der Heinz-Bosl-Stiftung fort. 1982 wurde Gigi Hyatt ans Hamburg Ballett John Neumeier engagiert. Noch in der ersten Spielzeit wurde sie Halbsolistin, in der zweiten Spielzeit Solistin und 1986 Erste Solistin. John Neumeier kreierte mit ihr zahlreiche Rollen (u.a. Desdemona in "Othello", Solveig in "Peer Gynt", Cinderella, Undine und Viola/Feste in "VIVALDI oder Was Ihr wollt"). 1997 beendete sie ihre Bühnenkarriere und ging in die USA. Hier wurde sie Ballettmeisterin an The Georgia Ballet and School (Marietta, Georgia, USA), wo sie seit 2004 das Amt der Künstlerischen Leiterin bekleidete. Zur Spielzeit 2013/14 übernahm sie die Pädagogische Leitung und stellvertretende Direktion der Ballettschule.
Seit 1973 ist John Neumeier Ballettdirektor und Chefchoreograf des Hamburg Ballett, seit 1996 hat er zusätzlich den Status eines Ballettintendanten. Geboren wurde er 1939 in Milwaukee/Wisconsin, USA. Den ersten Ballettunterricht erhielt er in seiner Heimatstadt, später in Kopenhagen und an der Royal Ballet School in London. Er studierte an der Marquette University in Milwaukee und machte seinen Bachelor of Arts in Englischer Literatur und Theaterwissenschaften. 1963 engagierte ihn John Cranko an das Stuttgarter Ballett, wo er später zum Solisten avancierte und seine ersten Choreografien schuf.
1969 berief ihn Ulrich Erfurth als Ballettdirektor nach Frankfurt a. M. John Neumeier erregte schnell Aufsehen, vor allem durch seine Neudeutung bekannter Handlungsballette wie "Der Nussknacker", "Romeo und Julia" und "Daphnis und Chloë". August Everding holte ihn 1973 nach Hamburg. Unter seiner Direktion wurde das Hamburg Ballett zu einer der führenden deutschen Ballettcompagnien und erhielt sehr bald internationale Anerkennung.
Als Choreograf gilt sein Hauptinteresse der großen Form. Ein wesentliches künstlerisches Ziel ist es, neue, zeitgenössische Formen für das abendfüllende Ballett – sei es dramatisch oder sinfonisch – zu finden und sie in den Kontext der klassischen Ballett-Tradition zu stellen. Ihr fühlt er sich bei seinen Neufassungen der historischen Handlungs- und Märchenballette besonders verpflichtet, etwa in seinen Versionen von "Der Nussknacker", "Illusionen – wie Schwanensee", "Dornröschen" und der für die Pariser Oper geschaffenen "Sylvia". In seinen Neuschöpfungen sucht Neumeier eigene Erzählstrukturen: in der "Artus-Sage" und den zahlreichen Shakespeare-Balletten ebenso wie in den für Marcia Haydée geschaffenen Literaturballetten "Die Kameliendame", "Endstation Sehnsucht" und in seinen Adaptionen von Ibsens "Peer Gynt", Homers "Odyssee", Tschechows "Die Möwe" und Andersens "Die kleine Meerjungfrau" sowie "Tatjana" nach "Eugen Onegin" von Alexander Puschkin. 2003 schuf er "Tod in Venedig" nach Thomas Manns Meisternovelle und 2006 "Parzival – Episoden und Echo" nach Chrétien de Troyes und Wolfram von Eschenbach. Im Jahr 2000 feierte er mit seiner Neufassung von "Giselle" und der sehr persönlichen choreografischen Auseinandersetzung mit "Nijinsky" große Erfolge. 2001 entstand sein Ballett zu Schuberts "Winterreise" in der orchestrierten Interpretation von Hans Zender. Im Sommer 2003 fand die Uraufführung von "Préludes CV" in Zusammenarbeit mit der Komponistin Lera Auerbach statt. 2009 setzte er sich in "Le Pavillon d'Armide" neuerlich mit Vaslaw Nijinsky auseinander. Im selben Jahr feierte sein Ballett "Orpheus" Premiere. Er kreierte "Das Lied von der Erde" von Gustav Mahler 2015 für die Compagnie der Pariser Oper und brachte es im Dezember 2016 als Neufassung in Hamburg heraus. Seine neuesten Kreationen für das Hamburg Ballett sind "Beethoven-Projekt" (2018), "Anna Karenina" (2017) und "Turangalîla" (2016).
John Neumeiers Choreografien mit den Sinfonien von Mahler fanden weltweite Anerkennung, namentlich die "Dritte Sinfonie von Gustav Mahler" (1975). Zu seinen Schlüsselwerken von Balletten mit sakraler Musik gehören Bachs "Matthäus-Passion" (1981) und "Weihnachtsoratorium I-VI" (2013), Mozarts "Requiem" (1991) sowie Händels "Messias" (1999).
Ein weiterer künstlerischer Schwerpunkt in John Neumeiers Schaffen ist die Auseinandersetzung mit dem Musical – er inszenierte Leonard Bernsteins "West Side Story" und "On the Town" – und die Entwicklung einer rhapsodischen Form, der Ballettrevue, beispielsweise in "Shall we Dance?" und "Bernstein Dances". Außerdem führte er bei zwei Opern Regie: Verdis "Otello" an der Bayerischen Staatsoper und Glucks "Orpheus und Eurydike" an der Hamburgischen Staatsoper. 2017 brachte John Neumeier diese Oper in der französischen Fassung von 1774 als Regisseur und Choreograf völlig neu konzipiert heraus (Lyric Opera Chicago, Joffrey Ballet); die weiteren Premieren der Koproduktion: 2018 in Los Angeles (Los Angeles Opera, Joffrey Ballet) und 2019 in Hamburg (Hamburgische Staatsoper, Hamburg Ballett).
Schon in der ersten Spielzeit begründete er die Reihe der Ballett-Werkstatt. Sie vermittelt dem Publikum Einblicke in die Tanzgeschichte und kreative Arbeit der Hamburger Compagnie. 1978 erhielt John Neumeier für eine vom NDR aufgezeichnete vierteilige Ballett-Werkstatt die Goldene Kamera. Vier weitere Werkstätten wurden 1982 fürs Fernsehen produziert. Darüber hinaus zeichneten der NDR und das ZDF vier seiner Ballette auf: "Dritte Sinfonie von Gustav Mahler", "Wendung – Streichquintett C-Dur von Franz Schubert", "Kinderszenen" und "Othello". Seine 1986 von der Polyphon GmbH produzierte Verfilmung des Balletts "Die Kameliendame" wurde beim internationalen TV-Festival in New York mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. 2002 wurde eine Live-Verfilmung des Balletts "Illusionen – wie Schwanensee" auf DVD herausgebracht sowie 2004 "Tod in Venedig" im Festspielhaus Baden-Baden vom SWR aufgezeichnet und 2005 von Arte ausgestrahlt; 2005 folgte die "Matthäus-Passion". Im gleichen Jahr wurde "Sylvia" mit Tänzern des Balletts der Pariser Oper verfilmt sowie 2008 "Die Kameliendame". Zuletzt erschienen "Nijinsky" (2018), "Tatjana" (2016) und "Weihnachtsoratorium I-VI" (2015) als DVD und Blu-ray. Bereits 1975, in seiner zweiten Hamburger Spielzeit, rief John Neumeier als Abschluss und Höhepunkt der Saison die Hamburger Ballett-Tage ins Leben; sie münden alljährlich in die Nijinsky-Gala, die jeweils einem tanzspezifischen oder balletthistorischen Thema gewidmet ist. Als Gastchoreograf hat John Neumeier u. a. wiederholt beim American Ballet Theatre, New York, gearbeitet, für das er 1999 "Getting Closer" choreografierte, beim Royal Ballet in London, für das er zur Wiedereröffnung des Royal Opera House, Covent Garden "Lento" kreierte, und beim Tokyo Ballet, zu dessen 35-jährigem Bestehen im Jahr 2000 er "Seasons – The Colors of Time" schuf. Im Frühjahr 2001 kreierte er als erster westlicher Choreograf seit rund 100 Jahren ein Ballett für das Mariinsky-Theater in Sankt Petersburg: "Sounds of Empty Pages", dem 1998 verstorbenen Komponisten Alfred Schnittke gewidmet. Im April 2005 eröffnete er mit der Uraufführung von "Die kleine Meerjungfrau", eine Hommage an den dänischen Dichter Hans Christian Andersen zu dessen 200. Geburtstag, das neue Opernhaus in Kopenhagen. Er choreografierte Werke für das Ballet de l'Opéra de Paris, die Ballettcompagnien der Staatsopern in Wien, München und Dresden, für das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, das Ballett der Deutschen Oper in Berlin, das Stuttgarter Ballett, das Königlich Dänische Ballett, das Königlich Schwedische Ballett, das Finnische Nationalballett, das Ballet du XXe Siècle in Brüssel, das Royal Winnipeg Ballet, das National Ballet of Canada, das Ballet du Grand Théâtre de Genève und das San Francisco Ballet. 2016 studierte er sein Signaturstück "Njinsky" mit dem Australian Ballet in Melbourne ein. 2017 feierte sein Ballett "Songs and Dances of the Earth" Premiere mit dem National Ballet of China. Im gleichen Jahr fand die kanadische Erstaufführung von "Endstation Sehnsucht" mit dem National Ballet of Canada in Toronto statt. 2018 brachten das Ballett des Bolschoi-Theaters und das National Ballet of Canada John Neumeiers Ballett "Anna Karenina" als Koproduktionspartner der Hamburger Uraufführung neu heraus.
1984 choreografierte Maurice Béjart für John Neumeier und Marcia Haydée "Les Chaises" nach Ionesco – ein Stück, das auf zahlreichen Tourneen weltweit gezeigt wurde.
1978 gründete John Neumeier die Ballettschule des Hamburg Ballett, die seit Herbst 1989 mit dem ihr angeschlossenen Internat und zusammen mit der Compagnie in ein von der Stadt Hamburg eingerichtetes Ballettzentrum zog. Mittlerweile besteht die Compagnie zu über 70 % aus Absolventen der Ballettschule. Anlässlich des Ballettschuljubiläums kreierte er 2018 mit sämtlichen 190 Schülern das Ballett "Beethoven Dances – 40 Tänze für 40 Jahre". 2011 gründete er das Bundesjugendballett.
John Neumeier ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. Weitere Auszeichnungen: 1983 Dance Magazine Award. 1987 Ehrendoktor der Schönen Künste der Marquette University in Milwaukee (USA), Professor der Hansestadt Hamburg. 1988 Deutscher Tanzpreis (Essen), Prix Diaghilev (Paris). 1989 Dannebrog-Orden (Kopenhagen). 1991 Chevalier des Arts et des Lettres (Frankreich). 1992 Benois de la Danse (Moskau). 1994 Pas de deux "Carmen" beste zeitgenössische Choreografie beim Ballettwettbewerb Maja '94 (St. Petersburg), Ehrenmedaille der Stadt Tokio, Carina-Ari-Goldmedaille (Schwedens höchste Tanzauszeichnung), Hamburger Bürgerpreis. 1995 Preis der Stiftung Bibel und Kultur. 1996 Nijinsky-Medaille (Warschau). 1997 Min-On International Award for Arts (Tokio). 1999 Plakette der Freien Akademie der Künste in Hamburg, Prince Henrik of Denmark Award (Europäische Kulturstiftung Pro Europa), Ritterkreuz des Dannebrog-Ordens in Gold (Königin Margrethe II.). 2001 Danza & Danza Magazine Award (höchste Tanzauszeichnung Italiens) für das Ballett "Messias" als beste Produktion der Spielzeit, Bayerischer Theaterpreis 2001 für "Nijinsky". 2002 Goldene Maske (Russlands höchster Theaterpreis) und Wilhelm-Hansen-Preis (Kopenhagen). Erster Preis für Zeitgenössische Choreografie (Internationaler Ballettwettbewerb in Varna), Ehrenmitglied der Sächsischen Staatsoper Dresden. 2003 Medaille für Kunst und Wissenschaft des Senats (Hamburgs höchste kulturelle Auszeichnung) und Ritter der Ehrenlegion (auf Vorschlag des französischen Präsidenten Jacques Chirac). 2004 Premio Porselli 2003 – Ein Leben für den Tanz (Reggio Emilia), Hans-Christian-Andersen-Botschafter 2005 für Deutschland. 2005 SAECULUM-Preis (Dresden) und Steffen-Kempe-Preis (Hamburg). 2006 Goldene Maske – beste zeitgenössische Tanzproduktion des Jahres 2005 (Moskau, "Ein Sommernachtstraum" am Bolschoi-Theater), Portugaleser in Silber (Hamburg), Prix Nijinsky für sein Lebenswerk (Monte Carlo) und Hamburger des Jahres 2006. 2007 Deutscher Kritikerpreis für sein Lebenswerk, Ehrenbürger der Freien und Hansestadt Hamburg, Herbert-von-Karajan-Musikpreis. 2008 Deutscher Jubiläums-Tanzpreis für sein außergewöhnliches Lebenswerk. 2009 Hans Christian Andersen Ehrenpreis. 2012 Gustav-Gründgens-Preis, Transatlantic Media & Communication Award der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland, Russischer Freundschaftsorden. 2013 Polnischer Kulturorden "Gloria Artis". 2015 Goldener Schikaneder, Kyoto Preis der Inamori Foundation für Verdienste im Bereich "Arts and Philosophy". 2016 Prix Benois de la Danse für das Lebenswerk. 2017 "Lifetime Achievement Award" des Prix de Lausanne, Erich Fromm-Preis. 2018 "Preis der Optimisten". 2019 Freundschaftspreis der Volksrepublik China.
Im Februar 2006 errichtete er die Stiftung John Neumeier mit dem Ziel, seine Sammlung zu Tanz und Ballett sowie sein Lebenswerk zu erhalten und zu sichern. John Neumeier engagiert sich seit Gründungsbeginn für Hamburg Leuchtfeuer und dessen Hospiz und ist zudem Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung TANZ und Mitglied im Kuratorium des Universitären Herzzentrums Hamburg.