Ballett von John Neumeier nach Tennessee Williams | Die Glasmenagerie
Musikalische Leitung
Luciano Di Martino
Dirigent
Eine dynamische und versierte Präsenz sowohl auf dem Konzertpodium als auch als Ballett und Operndirigent, wird der Italienisch-Deutsche Dirigent Luciano Di Martino vor allem für seine Intensität und Spontaneität, seine Präzision und seine Musikalität hoch geschätzt.
Di Martino studierte bis 1996 Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg mit Klauspeter Seibel sowie an der Accademia Chigiana in Siena mit Valery Gergiev, Myung-Whun Chung und dem legendären Dirigentenlehrer Ilya Musin.
Nach seinem Studium, im Jahr 1998 dirigierte er die erste Opernproduktion zur Eröffnung des Festspielhauses Baden-Baden, die Operette "Der Bettelstudent" von Carl Millöcker, in einer Koproduktion des Teatr Wielki Posnan und der Philharmonie Baden-Baden.
Seit 2008 ist Di Martino regelmäßiger Gast an der Hamburgischen Staatsoper, wo er zahlreiche Aufführungen von Verdis "La Traviata" und "Luisa Miller" dirigierte. 2014 leitete er Lera Auerbachs Ballett "Die kleine Meerjungfrau" mit dem Ballett Hamburg und dem Philharmonischen Staatsopernorchester, welches er 2017 auf einer Tournee nach Washington im John F. Kennedy Center for the Performing Arts und mit den Kennedy Center Opera House Orchestra ebenso zur Aufführung brachte. Anschließend dirigierte er Tschaikowskis Nussknacker zum 50. Jubiläum von John Neumeiers Choreografie.
Nach seinem Debüt 2010 am Mariinsky Theater in St. Petersburg, wo er die Neuproduktion von Verdis "Attila" dirigierte, folgten Aufführungen von "Aida", "Don Carlos", "La Sonnambula", "I Pagliacci" und Mendelssohns Oratorium "Elias" sowie Laurent Pellys Produktion von "L'Elisir d'Amore" 2011 mit Anna Netrebko, in einer Koproduktion der Royal Opera House Covent Garden und der Pariser Opéra Bastille.
Zu Beginn des Jahres 2020 debütierte Luciano Di Martino am Gran Teatro La Fenice in Venedig mit John Neumeiers Produktion "Duse", wo er mit der Primaballerina Alessandra Ferri, dem Ballett Hamburg und dem Orchestra del Teatro La Fenice Musik von Benjamin Britten und Arvo Pärt zur Aufführung brachte und leitete ebenso im gleichem Jahr das Ballett "Die Glasmenagerie" an der Staatsoper Hamburg mit Musik von Charles Ives, Philipp Glass und Ned Rorem.
Am Theatre du Capitole de Toulouse hat Di Martino 2021 in Zusammenarbeit mit dem Orchestre National du Capitole eine komplette Aufnahme von Adolphe Adam’s Ballett "Giselle" realisiert, sowie 2023 eine sehr erfolgreiche Premiere von Herman Severin Løvenskiold’s "La Sylphide" dirigiert.
Er war Gastdirigent der Symphoniker Hamburg, der Orchestra Sinfonica Siciliana, des Thessaloniki State Symphony Orchestra, des Radiosymphonieorchester Sofia, der Philharmonie in Novosibirsk und des Tampere Filharmonia Orchestra in Finnland.
Weitere Höhepunkte in Di Martinos Karriere sind Aufführungen von Puccinis "Madama Butterfly" an der New Israeli Opera, Tchaikovskis "Eugene Onegin" an der Nationaloper in Bucharest und Mozarts "Don Giovanni" und "Zauberflöte" am Staatstheater Nürnberg.
Derzeit ist er Dirigent und künstlerischer Leiter der bulgarischen Staatsoper und der Philharmonie in Plowdiw, Bulgarien, der Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2019, wo Di Martino u.a. Stefano Podas Produktion von Gluck's "Orfeo ed Euridice" dirigierte.
Orchester
Symphoniker Hamburg
Orchester
Die Symphoniker Hamburg sind seit 1957 das originäre Symphonieorchester aller Hamburgerinnen und Hamburger. Sie stehen für Konzerte, die höchsten künstlerischen Ansprüchen genügen, für eine ungewöhnlich vielseitige Musikvermittlung, für Profil in gesellschaftlichen Debatten und für den traditionsreichen Standort: Die Laeiszhalle, deren Residenzorchester sie sind. Die Symphoniker Hamburg gelten nach bald sechs Jahrzehnten als essentieller Bestandteil des Hamburger Musiklebens sowie als Repräsentant der noch jungen Idee einer Musikstadt Hamburg.
Der Intendant Daniel Kühnel und der weltweit renommierte Orchesterchef Sir Jeffrey Tate haben sich seit Beginn ihrer Zusammenarbeit im Jahre 2009 mit der profilierten Programmgestaltung einen Namen gemacht. Nicht zuletzt durch anspruchsvolle und unverwechselbare Programme, die zum Synonym für die Konzerte der Symphoniker Hamburg geworden sind, ist es gelungen, die Zahl der Besucher erheblich zu steigern. Völlig unerwartet starb Sir Jeffrey am 2. Juni 2017.
Mit ihrem Gespür für außergewöhnliche Künstler – der herausragende Geiger Guy Braunstein ist Erster Gastkünstler, zudem konnte 2014 mit Ion Marin ein profilierter Erster Gastdirigent gewonnen werden – arbeiten die Symphoniker Hamburg stets daran, für ihre Stadt ein unverwechselbares Qualitätsprofil zu entwickeln. Dieses soll in alle nur erdenklichen Lebensbereiche hinein wirken, von jedem Hamburger gehört und erlebt werden und über die Stadtgrenzen hinaus strahlen. Der Wirkungskreis der Symphoniker Hamburg ist dementsprechend nicht auf die Laeiszhalle beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf die Hochschule für Musik und Theater, auf die Hamburgische Staatsoper sowie auf Konzertsäle des Umlands. Insbesondere die Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche bildet dabei einen wesentlichen Schwerpunkt. Mit ihrer Aktion „MusikImPuls“ machen sie seit 2015 die Straßen und Plätze Hamburgs zur Bühne.
Tourneen führten das Orchester u.a. nach Japan, in die USA und in viele europäische Länder.
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Foto: J. Konrad Schmidt