Ballett von John Neumeier | Nijinsky
Musikalische Leitung
Constantin Trinks
Dirigent
Constantin Trinks ist regelmäßig als Gastdirigent in den Opernhäusern der Welt unterwegs. Zu den Höhepunkten des Jahres 2018/19 zählen Produktionen wie "The Turn of the Screw" an der Seattle Opera, "Lustige Witwe" am Teatro dell'Opera di Roma, Die Entführung aus dem Serail und Arabella an der Bayerischen Staatsoper (eine Aufführung von "Arabella" im Pariser Théâtre des Champs-Élysées ist für Januar 2019 geplant), "Lohengrin" am Nationaltheater Prag (wiederaufgenommen nach umjubelten Aufführungen in den Jahren 2017/18 mit einer Aufführung auf dem Prager Frühlingsfestival) und "Euryanthe" am Theater an der Wien.
Zu den Opernhighlights der letzten Spielzeiten gehörten Produktionen an der Sächsischen Staatsoper Dresden (Der Fliegende Holländer), am New National Theatre in Tokio (Le nozze di Figaro), am Opernhaus Zürich, an der Opéra du Rhin Strasbourg (Salome), der Opéra National de Paris (Die Zauberflöte), der Wiener Staatsoper, der Oper Frankfurt und der Staatsoper Hamburg, die Ring-Trilogie (eigens für das Theater an der Wien von Tatiana Gürbaca, Bettina Auer und Constantin Trinks konzipiert, in Zusammenarbeit mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und dem Arnold Schoenberg Chor), "Così fan tutte" und "Arabella" an der Bayerischen Staatsoper (letzteres Werk im Rahmen der Münchner Opernfestspiele) sowie Tristan und Isolde am Staatstheater Kassel.
Angesehen als bedeutender Wagner-Dirigent, wirkte Trinks an der Zweihundertiahrfeier zum Geburtstag Wagners mit, indem er im Frühiahr 2013 "Der Fliegende Holländer" in Dresden dirigierte - 170 Jahre, nachdem dieses Werk am gleichen Ort uraufgeführt worden war. Zudem dirigierte er Tannhäuser in Tokio, Straßburg, an der Deutschen Oper Berlin und in Frankfurt sowie Wagners Jugendoper Das Liebesverbot bei den Bayreuther Festspielen und an der Opéra du Rhin in Straßburg.
Zukünftige Engagements im Orchesterbereich beinhalten Konzerte mit dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, dem Orchestre de Chambre de Paris, dem hr-Sinfonieorchester, dem ORF Radio-Sinfonieorchester Wien im Brucknerhaus Linz, dem Vancouver Symphony Orchestra, den Dresdner Philharmonikern, dem Orchester der Den Norske Opera und dem Mozarteumorchester Salzburg, mit welchem er eine Live-Aufnahme von Hans Rotts 1. Sinfonie einspielte, die im Oktober 2017 mit dem ECHO-Klassik ausgezeichnet wurde.
2016/17 feierte er sein Debüt mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und, nach einem erfolgreichen Debüt bei den Münchner Philharmonikern 2015/16, dirigierte er deren Neujahrskonzerte mit Beethovens 9. Sinfonie im Dezember 2016. Seine hochgelobte Einspielung von Weinbergers Svanda dudak (Schwanda der Dudelsackspieler) mit der Dresdner Staatskapelle erschien ebenfalls bei Profil Edition Hänssler.
Trinks wurde 2002 zum Kapellmeister des Saarländischen Staatstheaters berufen, in welchem er innerhalb weniger Jahre zur Position des Interim-Generalmusikdirektor aufstieg, die er von 2006 bis 2009 ausfüllte. In dieser Zeit dirigierte er Nonos "Intolleranza 1960", "La bohème", "Don Giovanni", "Die Zauberflöte", "Das Rheingold", "Lohengrin", "Salome", "Carmen", "Don Carlo", "La traviata", "Cavalleria rusticana"/ "I pagliacci", Kullervo (Sallinen) und die europäische Erstaufführung von Tan Duns "The First Emperor", womit er die Vielseitigkeit seines Repertoires unter Beweis stellte.
2009 wurde Trinks zum Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt ernannt, wo er nicht nur seinen ersten hochgelobten Der Ring des Nibelungen, sondern auch die Meistersinger von Nürnberg, "Parsifal", "Fidelio", "Aida" und die Uraufführung von Orffs Frühwerk "Gisei" (erhältlich auf DVD) in Kombination mit "De temporum fine comoedia" gestaltete.
Geboren in Karlsruhe, studierte Trinks Dirigieren bei Wolf-Dieter Hauschild und Klavier bei Günter Reinhold an der Musikhochschule seiner Heimatstadt. Wertvolle musikalische Anrequngen erhielt er von Thomas Hengelbrock und Christian Thielemann, die wichtige Einsichten der historischen Aufführungspraxis mit einer starken romantischen Linie verbinden.
Mehr über Constantin Trinks
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Adam Fischer, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg und seit Juni 2023 auch dessen Ehrendirigent. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan, im Frühjahr 2023 gab das Philharmonische Staatsorchester unter seiner Leitung sein von Publikum und Presse bejubeltes Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen, Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019, und 2023 wurde ARCHE erneut mit großem Erfolg aufgeführt.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede