Ballett von John Neumeier | Nijinsky
Vaslaw Nijinsky
Alexandr Trusch
Erster Solist
GEBOREN
26.6.89 in Dnipropetrowsk. Ukrainer
AUSBILDUNG
Ballettschule des Hamburg Ballett
WICHTIGSTE LEHRER*INNEN
Kevin Haigen, Marianne Kruuse, Christian Schön, Irina Jacobson
ENGAGEMENT
Hamburg Ballett seit 2007, ab 2010 Solist, ab 2014 Erster Solist
KREATIONEN
Vaslaw Nijinsky als Schüler in "Le Pavillon d'Armide"
Begleiter des Hermes in "Orpheus"
Ein schüchterner Junge in "Liliom"
Engel in "Weihnachtsoratorium I-VI"
Vladimir Lensky in "Tatjana"
Der Soldat (Luciano Nicastro) in "Duse"
Prinz Désiré in "Dornröschen" (Neufassung 2021)
Ein Geistlicher in "Dona Nobis Pacem"
und Soli in
Purgatorio
Beethoven-Projekt II
The Rain ( Miljana Vracaric)
Let's Keep it Black (Orkan Dann)
Zozula (Edvin Revazov)
Renku (Yuka Oishi/Orkan Dann)
Into this Wild Abyss (Braulio Alvarez)
Solo für zwei (Konstantin Tselikov)
Vesna (Edvin Revazov)
REPERTOIRE
Joseph in "Josephs Legende"
Ein junger Mann (Daphnis) in "Daphnis und Chloë"
Vaslaw Nijinsky und Leonid Massine in "Nijinsky"
Günter und Fritz in "Der Nussknacker"
Der König, Graf Alexander und Quadrille in "Illusionen - wie Schwanensee"
Vaslaw Nijinsky in "Le Pavillon d'Armide"
Des Grieux und Graf N. in "Die Kamliendame"
Philostrat/Puck und Lysander in "Ein Sommernachtstraum"
Allan Gray in "Endstation Sehnsucht"
Bohort in "Parzival – Episodes und Echo"
Louis in "Liliom"
Harlequin in "Carnaval" und Geist der Rose in "Le Spectre de la rose" in "Nijinsky"
Romeo in "Romeo und Julia"
Le Beau in "Wie es Euch gefällt"
Cassio in "Othello"
Herzog Albert in "Giselle"
Der Prinz in "A Cinderella Story"
Peers Aspekt – Vision in "Peer Gynt"
Man I und Love in "Bernstein Dances"
Hamlet in "Hamlet 21"
Aminta in "Sylvia"
Prinz Désiré und Catalabutte in "Dornröschen" (Neufassung 2021)
Odysseus in *Odyssee"
Alexej Wronski in "Anna Karenina"
"Schotten"-Pas de deux in "La Sylphide" (Pierre Lacotte nach Filippo Taglioni)
Der verlorene Sohn in "Der verlorene Sohn" (George Balanchine)
Mann in Terracotta und in Braun in "Dances at a Gathering" (Jerome Robbins)
Ein schüchterner Jüngling in "The Concert" (Jerome Robbins)
Gennaro in "Napoli" (August Bournonville / Lloyd Riggins)
Basil in "Don Quixote" (Rudolf Nurejew nach Marius Petipa)
Prinz Florizel in "The Winter's Tale" (Christopher Wheeldon)
Edward Rochester in "Jane Eyre" (Cathy Marston)
und Soli in
Vierte Sinfonie von Gustav Mahler
Seasons – The Colors of Time
Nocturnes aus "Lieder der Nacht"
Dritte Sinfonie von Gustav Mahler
Matthäus-Passion
Vaslav
Das Lied von der Erde
Soldatenlieder (Des Knaben Wunderhorn)
Fünfte Sinfonie von Gustav Mahler
La Vivandière (Pierre Lacotte nach Arthur Saint-Léon)
Brahms-Schoenberg Quartet (George Balanchine)
AUSZEICHNUNG
Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis 2010
Mehr über Alexandr Trusch
Romola Nijinsky
Alessandra Ferri
Gasttänzerin
Von der New York Times als „eine der größten dramatischen Tänzerinnen aller Zeiten“ bezeichnet, wurde Alessandra Ferri in Mailand geboren. Sie begann ihre Ausbildung an der Ballettschule des Teatro alla Scala und wechselte anschließend an die Royal Ballet School in London. 1980 gewann sie den prestigeträchtigen Prix de Lausanne und wurde noch im selben Jahr als Mitglied beim Royal Ballet aufgenommen. 1983 gelang ihr der Durchbruch, als Sir Kenneth MacMillan die erst 19-jährige Tänzerin für die Hauptrollen in seinen Balletten "Romeo und Julia", "Manon" und "Mayerling" auswählte. MacMillan kreierte auch in den Folgejahren weitere Rollen für Alessandra Ferri und machte sie zur jüngsten Solotänzerin des Ensembles. 1985 wechselte sie auf Einladung von Mikhail Baryshnikov zum American Ballet Theatre, wo sie bis zum Jahr 2007 als Erste Solistin tanzte. 1992 wurde sie zur Primaballerina Assoluta am Teatro alla Scala ernannt. Alessandra Ferri arbeitete mit zahlreichen renommierten Choreografinnen und Choreografen zusammen, darunter mit Sir Frederick Ashton, Sir Kenneth MacMillan, John Neumeier, Jerome Robbins, Anthony Tudor, Agnes de Mille, Roland Petit, Jirí Kylián, William Forsythe und Twyla Tharp. 2006 überreichte ihr der ehemalige Staatspräsident Italiens Carlo Azeglio Ciampi den Verdienstorden der Italienischen Republik "Cavaliere della Repubblica". Außerdem erhielt sie zahlreiche renommierte internationale Auszeichnungen, darunter den Dance Magazine Award, den Prix Benois de la Danse und den Sir Lawrence Olivier Award in den Jahren 1983 und 2016.
Von 2008 bis 2014 war sie Direktorin der Sparte Tanz beim Spoleto Festival in Italien, wo sie das Tanzstück "The Piano Upstairs" konzipierte und choreografierte. Im selben Jahr trat sie am Signature Theater in der neuen Kreation "Chéri" auf, wo sie Lea spielte. 2015 kreierte Wayne McGregor für sie die Rolle der Virginia Woolf in seinem neuen abendfüllenden Ballett "Woolf Works" für das Royal Ballet. Im selben Jahr kreierte John Neumeier für Alessandra Ferri die Rolle der Eleonora Duse in "Duse" beim Hamburg Ballett. 2018 kreierte Wayne McGregor für sie und das American Ballet Theatre "Afterite". Im Januar 2019 eröffnete Alessandra Ferri das neue Linbury Theatre am Royal Opera House in London mit "Trio ConcertDance". Im Juni 2021 erweiterte sie ihr Repertoire um eine weitere wichtige Rolle in Maurice Béjarts "L'heure exquise", inspiriert von Samuel Becketts Stück "Oh les beaux jours", und im selben Jahr tanzte sie in der Wiederaufnahme von "Les Chaises" mit dem Béjart Ballet Lausanne.
Foto: Lucas Chilczuk
Musikalische Leitung
Constantin Trinks
Dirigent
Constantin Trinks ist regelmäßig als Gastdirigent in den Opernhäusern der Welt unterwegs. Zu den Höhepunkten des Jahres 2018/19 zählen Produktionen wie "The Turn of the Screw" an der Seattle Opera, "Lustige Witwe" am Teatro dell'Opera di Roma, Die Entführung aus dem Serail und Arabella an der Bayerischen Staatsoper (eine Aufführung von "Arabella" im Pariser Théâtre des Champs-Élysées ist für Januar 2019 geplant), "Lohengrin" am Nationaltheater Prag (wiederaufgenommen nach umjubelten Aufführungen in den Jahren 2017/18 mit einer Aufführung auf dem Prager Frühlingsfestival) und "Euryanthe" am Theater an der Wien.
Zu den Opernhighlights der letzten Spielzeiten gehörten Produktionen an der Sächsischen Staatsoper Dresden (Der Fliegende Holländer), am New National Theatre in Tokio (Le nozze di Figaro), am Opernhaus Zürich, an der Opéra du Rhin Strasbourg (Salome), der Opéra National de Paris (Die Zauberflöte), der Wiener Staatsoper, der Oper Frankfurt und der Staatsoper Hamburg, die Ring-Trilogie (eigens für das Theater an der Wien von Tatiana Gürbaca, Bettina Auer und Constantin Trinks konzipiert, in Zusammenarbeit mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und dem Arnold Schoenberg Chor), "Così fan tutte" und "Arabella" an der Bayerischen Staatsoper (letzteres Werk im Rahmen der Münchner Opernfestspiele) sowie Tristan und Isolde am Staatstheater Kassel.
Angesehen als bedeutender Wagner-Dirigent, wirkte Trinks an der Zweihundertiahrfeier zum Geburtstag Wagners mit, indem er im Frühiahr 2013 "Der Fliegende Holländer" in Dresden dirigierte - 170 Jahre, nachdem dieses Werk am gleichen Ort uraufgeführt worden war. Zudem dirigierte er Tannhäuser in Tokio, Straßburg, an der Deutschen Oper Berlin und in Frankfurt sowie Wagners Jugendoper Das Liebesverbot bei den Bayreuther Festspielen und an der Opéra du Rhin in Straßburg.
Zukünftige Engagements im Orchesterbereich beinhalten Konzerte mit dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, dem Orchestre de Chambre de Paris, dem hr-Sinfonieorchester, dem ORF Radio-Sinfonieorchester Wien im Brucknerhaus Linz, dem Vancouver Symphony Orchestra, den Dresdner Philharmonikern, dem Orchester der Den Norske Opera und dem Mozarteumorchester Salzburg, mit welchem er eine Live-Aufnahme von Hans Rotts 1. Sinfonie einspielte, die im Oktober 2017 mit dem ECHO-Klassik ausgezeichnet wurde.
2016/17 feierte er sein Debüt mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und, nach einem erfolgreichen Debüt bei den Münchner Philharmonikern 2015/16, dirigierte er deren Neujahrskonzerte mit Beethovens 9. Sinfonie im Dezember 2016. Seine hochgelobte Einspielung von Weinbergers Svanda dudak (Schwanda der Dudelsackspieler) mit der Dresdner Staatskapelle erschien ebenfalls bei Profil Edition Hänssler.
Trinks wurde 2002 zum Kapellmeister des Saarländischen Staatstheaters berufen, in welchem er innerhalb weniger Jahre zur Position des Interim-Generalmusikdirektor aufstieg, die er von 2006 bis 2009 ausfüllte. In dieser Zeit dirigierte er Nonos "Intolleranza 1960", "La bohème", "Don Giovanni", "Die Zauberflöte", "Das Rheingold", "Lohengrin", "Salome", "Carmen", "Don Carlo", "La traviata", "Cavalleria rusticana"/ "I pagliacci", Kullervo (Sallinen) und die europäische Erstaufführung von Tan Duns "The First Emperor", womit er die Vielseitigkeit seines Repertoires unter Beweis stellte.
2009 wurde Trinks zum Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt ernannt, wo er nicht nur seinen ersten hochgelobten Der Ring des Nibelungen, sondern auch die Meistersinger von Nürnberg, "Parsifal", "Fidelio", "Aida" und die Uraufführung von Orffs Frühwerk "Gisei" (erhältlich auf DVD) in Kombination mit "De temporum fine comoedia" gestaltete.
Geboren in Karlsruhe, studierte Trinks Dirigieren bei Wolf-Dieter Hauschild und Klavier bei Günter Reinhold an der Musikhochschule seiner Heimatstadt. Wertvolle musikalische Anrequngen erhielt er von Thomas Hengelbrock und Christian Thielemann, die wichtige Einsichten der historischen Aufführungspraxis mit einer starken romantischen Linie verbinden.
Mehr über Constantin Trinks
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Adam Fischer, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg und seit Juni 2023 auch dessen Ehrendirigent. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan, im Frühjahr 2023 gab das Philharmonische Staatsorchester unter seiner Leitung sein von Publikum und Presse bejubeltes Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen, Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019, und 2023 wurde ARCHE erneut mit großem Erfolg aufgeführt.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede