So 10.09.2023, 11.00 Uhr | Laeiszhalle, Großer Saal
Johann Sebastian Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042
Mieczyslaw Weinberg: 5. Satz „Inversion“ aus der Symphonie Nr. 10 a-Moll op. 98 für Streichorchester
Hanns Eisler: Präludium und Fuge über B-A-C-H op. 46 (Streichtrio: Josefine Kardinar, Yaeko Gamo, Smilla Rose)
Carl Philipp Emanuel Bach: Symphonie Nr. 1 D-Dur
Franz Waxman: „Carmen-Fantasie“ für Violine und Orchester
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre zu „Ruy Blas“ op. 95
Dirigent: Clemens Malich
Violine: Nhat-Minh Duong
Violine: Hibiki Oshima
Violoncello: Thomas Tyllack
: Felix Mendelssohn Jugendorchester
: Moses Mendelssohn Kammerorchester
Clemens Malich wurde 1967 in Freising geboren und erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von 4 Jahren bei seinem Vater. Er lebte fünf Jahre in Istanbul, bevor er an den Musikhochschulen von München, Würzburg und Hamburg bei W. Nothas, J. Berger und W. Mehlhorn, sowie in London bei W. Pleeth studierte. Er spielte im Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und den Münchner Philharmonikern unter Dirigenten wie Sir Georg Solti, Sergiu Celibidache, Leonard Bernstein und Lorin Maazel. Als Solist und Kammermusiker war er Preisträ ger verschiedener Wettbewerbe, gibt Konzerte in Europa und Südamerika und ist regelmäßig zu Gast auf Festivals. Er ist Cellist des Brahms Trios Hamburg und des Goldberg Streichtrios. Seine CD-Einspielungen wurden vom Bayerischenund Norddeutschen Rundfunk gesendet.
Als Professor für Violoncello lehrt er an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seit 2003 dirigiert er auch die drei Orchester der Mendelssohn Orchesterfamilie u. a. in der Philharmonie Berlin, dem KKL Luzern sowie dem Großen Saal der Elbphilharmonie. 2017 wurde er zusammen mit dem Orchester mit dem Europäischen Kulturpreis und 2022 mit dem Opus Klassik ausgezeichnet.
Der 2007 in Hamburg geborene Violinist
Nhat-Minh Duong hatte seinen ersten
Violinen-Unterricht bereits im Alter von
fünf Jahren. Seitdem ist er vielfacher
Preisträger bei Jugend musiziert. 2022
gewann er erstmals den 1. Bundespreis
in der Kategorie Violine Solo, sowie u. a.
den Sonderpreis des NDR Elbphilharmonie Orchesters Hamburg und den
Förderpreis der Marie-Luise-Imbusch
Stiftung. Im gleichen Jahr gab er sein
Solodebüt. Seit 2021 ist er in verschiedenen Jugendmusikensembles tätig u.
a. als Primarius im Atlas Quartett, mit
welchem er mehrfach konzertierte. NhatMinh Duong ist Konzertmeister des Felix
Mendelssohn Jugendorchesters und des
Moses Mendelssohn Kammerorchesters.
Außerdem ist er Mitglied im Bundesjugendorchester und war dort während der
Frühjahrs-Tournee 2023 stellvertretender Konzertmeister. Mit diesen Orchestern gab er Konzerte im In- und Ausland
mit Solist:innen wie Rudolf Buchbinder
und Christian Tetzlaff. Seit 2018 ist er
Stipendiat der Initiative Jugendkammermusik, sowie der Begabtenförderung der
Hans-Kaufmann Stiftung vom Hamburger Konservatorium in der Klasse von
Michael Holm.
Hibiki Oshima wurde in Yokohama geboren. Bereits mit elf Jahren hatte sie sich in den Kopf gesetzt, Europa und seine Kultur kennenzulernen und setzte dieses Vorhaben ein Jahr später bei einer ausgedehnten Reise in die Tat um. Diese Eindrücke führten sie dann nach ihrem Schulabschluss an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Dort studierte sie bei Rainer Küchl, Johannes Meissl und Avedis Kouyoumdjian. Sie spielte auf zahlreichen Musikfestivals, u. a. bei Wien Modern, beim Pacific Music Festival, bei der Bienal Musica Hoje und dem ECMA in der Schweiz. Ihre Ausbildung vervollständigte sie durch Kurse bei Gerhard Schulz, Anner Bylsma, Hatto Beyerle und Heime Müller. 2006/07 war Hibiki Oshima Stipendiatin des Herbert von Karajan Centrums. Ausgezeichnet wurde sie u. a. mit dem 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb Pietro Argento, dem 2. Preis und Sonderpreis beim Premio Internazionale di Musica „G. Zinetti“. Zudem erhielt sie 2011 den Eduard-Söring-Preis der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper. Ihrer Hingabe für Kammermusik und zeitgenössische Musik geht sie in Ensembles wie dem „Hibiki-Quartett“ und dem „Ensemble Platypus“ nach, mit welchen sie zahlreiche Uraufführungen junger Komponisten präsentiert. Nach einem Engagement als 1. Konzertmeisterin der Württembergischen Philharmonie Reutlingen ist sie seit 2010 Stimmführerin der 2. Violinen beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Wenn sie mal nicht Geige spielt, kocht sie gerne und widmet sich ihrer heimlichen Leidenschaft, dem Gleitschirmfliegen.
Thomas Tyllack wurde in München geboren, wo er seine Ausbildung als Cellist bei Fritz Kiskalt absolvierte. 1982 legte er das Staatsexamen mit Auszeichnung ab, zwei Jahre später folgte das Meisterklassendiplom. Thomas Tyllack war Mitglied des Weltjugendorchesters und Teilnehmer der Menuhin-Akademie Gstaad. Er besuchte Meisterkurse bei Radu Aldulescu und beim Alban Berg Quartett. 1984 wurde er Solocellist an der Deutschen Oper am Rhein in Duisburg. Seit 1986 ist er Solocellist des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Neben seiner Liebe zum Orchesterspiel in Oper und Konzert widmet er sich auch intensiv der Kammermusik. Mit besonderer Freude und großem Engagement gibt er sein Wissen an seine Schüler weiter.
Das Felix Mendelssohn Jugendorchester gehört mit über 100 Mitglieder im Alter zwischen 10 und 27 Jahren zu den größten Jugendsinfonieorchestern in Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1973 durch Rainer Holdhoff konnte das Orchester in Konzertsälen wie dem Mozarteum Salzburg, der Halle aux Grains in Toulouse oder dem Dvořák und Smetana Saal in Prag ein nationales und internationales Publikum begeistern. Im Januar 2017 hatte das Orchester die Ehre, als erstes Jugendensemble im Großen Saal der neu eröffneten Elbphilharmonie zu spielen. Im selbigen Jahr erhielt das MJO zudem den Europäischen Nachwuchsorchesterpreis. Namhafte Dirigenten wie Christoph von Dohnányi, Kent Nagano, Sir Jeffrey Tate, Ion Marin, Guy Braunstein, John Axelrod, Robert Trevino und Eivind Gullberg Jensen probten bereits mit dem Felix Mendelssohn Jugendorchester, das seit der Spielzeit 2013/2014 Patenorchester der Symphoniker Hamburg ist. Künstlerischer Leiter ist seit 2003 Prof. Clemens Malich.
Nach langjähriger Zusammenarbeit ist das Felix Mendelssohn Jugendorchester seit 2013 in der Trägerschaft von The Young ClassX. Viele Mitglieder des Orchesters unterrichten als Assistant Coaches im Instrumentalmodul der Musikinitiative und geben ihre Begeisterung für klassische Musik an junge Stipendiat*innen weiter.
Der musikalische Schwerpunkt dieses Klangkörpers liegt auf Werken aus der Romantik bis in die Moderne sowie auf „großen“ Solowerken. Solist*innen, die bereits mit dem MJO auftraten, waren neben jungen Talenten des Orchesters u.a. auch Künstler*innen wie Jan Vogler und Johannes Moser.
Um nicht nur die großen sinfonischen Werke, sondern auch kleiner besetzte Kammerorchestermusikstücke auf die Bühne zu bringen, rief der Leiter des Felix Mendelssohn Jugendorchesters (MJO), Prof. Clemens Malich, 2019 das Moses Mendelssohn Kammerorchester (MKO) ins Leben. Selten aufgeführte oder fast vergessene Werke wie die des Komponisten Joseph Boulogne haben es diesem Klangkörper besonders angetan.
In fester kammerorchestermusikalischer Streicher-Besetzung probt der Klangkörper nach Bedarf und projektbezogen. So gelingt es den knapp 20 ausgewählten Musiker*innen, sich schnell neue Stücke zu erarbeiten und auf die Bühne zu bringen.
Herausragend im ersten Jahr des Bestehens waren Auftritte mit dem Bundesjugendballett (BJB) unter der Intendanz von John Neumeier, sowohl im Hamburger Club Gruenspan, als auch auf der Hauptbühne der Staatsoper Hamburg. In der darauffolgenden Saison war das MKO im Thalia Theater zu Gast und stand gemeinsam mit den Ensemblemitgliedern der „Embassy of Hope“ und des Thalia Theaters anlässlich des 40-jährigen Bestehens der UNO-Flüchtlingshilfe auf der Bühne.
Neben Prof. Clemens Malich arbeiten auch Solveigh Rose (Philharmonisches Staatsorchester Hamburg) und Michael Holm (Jugendkammermusik Initiative Hamburg) intensiv mit den Jugendlichen.
Die Philharmonischen Akademie 2023 legt einen besonderen Fokus auf die Verbindung zwischen alt und neu, bekannt und unbekannt, auf die Geister der Vergangenheit im Einklang mit den Tönen der Zukunft. Im 4. Akademiekonzert zeigen sich ganz unterschiedliche Bewältigungspotenziale, die der Musik im Spannungsfeld ihrer jeweiligen Gegenwart innewohnen. So verbinden sich die bombastischen Filmmusikklänge des völlig zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Franz Waxman mit den so grundlegend humanistischen Klangidealen Johann Sebastian Bachs und dessen Sohn Carl Philipp Emanuel Bachs. Mit Felix Mendelssohn Bartholdy und Camille Saint-Saëns geht es in die Romantik und damit zur Verbrüderung von Natur und Mensch, ehe Mieczysław Weinbergs Musik von der existenziellen Kraft der Kunst in Krisenzeiten erzählt. Unter dem Dirigat von Clemens Malich spielen das Felix Mendelssohn Jugendorchester (2. Konzerthälfte) und das Moses Mendelssohn Kammerorchester (1. Konzerthälfte), die Teil von The Young ClassX sind. Die einzigartige Initiative der Otto Group und des Ensembles Salut Salon lässt Kinder und Jugendliche auf unterschiedliche Art und Weise in die wunderbare Welt der Musik eintauchen. Dabei spielen sie Seite an Seite mit erfahrenen Musikerinnen und Musikern, die ihnen dabei helfen, die Bretter, die die Welt bedeuten zu erobern.
In Kooperation mit „The Young ClassX“
Ort: Laeiszhalle, Großer Saal, Johannes-Brahms-Platz 20355 Hamburg