So 11.09.2022, 11.00 Uhr | Elbphilharmonie, Kleiner Saal
Theodor Blumer: Streichtrio op. 55
Josef Suk: Klavierquartett a-Moll op. 1
Josef Labor: Klavierquintett e-Moll op. 3
Violine: Konradin Seitzer
Viola: Sangyoon Lee
Violoncello: Ryuichi Rainer Suzuki
Kontrabass: Lukas Lang
Klavier: Volker Krafft
Konradin Seitzer, 1983 in Aachen geboren, begann als Vierjähriger mit dem Violinspiel und wurde im Alter von vierzehn Jahren als Jungstudent in die Klasse von Atila Aydintan an der Hochschule für Musik und Theater Hannover aufgenommen. Anschließend setzte er sein Studium bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik Hanns Eisler fort, wo er im Januar 2009 sein Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte. Als Solist spielte er weltweit mit Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt und dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie, dabei führten ihn seine Auftritte unter anderem in das Konzerthaus Berlin, die Bremer Glocke und das Seongnam Arts Center in Südkorea. Neben seinen solistischen Auftritten widmet sich Konradin Seitzer auch intensiv der Kammermusik und konzertierte u. a. mit Künstlern wie Robert Levin, Thomas Brandis und Ulf Hoelscher. Konradin Seitzer war 1. Konzertmeister im Orchester der Komischen Oper Berlin, seit 2012 ist er 1. Konzertmeister des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. 2015 erhielt er den Eduard Söring-Preis der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper.
Sangyoon Lee wurde 1989 in Seoul (Südkorea), geboren und begann mit neun Jahren Bratsche zu spielen. Als Solist trat er mit dem Gangneung Philharmonic Orchestra und dem Seoul National University String Ensemble in Südkorea auf. Er ist erster Preisträger des Hanyang- und des „Seoul-Baroque Ensemble“-Wettbewerbs und gewann internationale Preise etwa beim „Bordeaux String Quartet Competition“ (Frankreich), beim „Gianni Bergamo Classic Music Award“ (Schweiz) oder der „International Max Rostal Competition“ in Berlin. Sangyoon Lee studierte bei Nimrod Guez an der Hochschule für Musik Würzburg. Orchestererfahrung sammelte er mit einem Zeitvertrag beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und als Vorspieler bei den Symphonikern Hamburg. Seit 2019 ist er Stellvertretender Stimmführer der Bratschen beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg.
Ryuichi Rainer Suzuki entstammt einer Musikerfamilie und wurde in Berlin geboren. Nach frühem Violinunterricht wechselte er mit zehn Jahren zum Violoncello und studierte in der Folge zunächst bei Jan Polásek in München, in Zagreb bei David Grigorian (einem Meisterschüler Rostropowitschs) sowie bei William Pleeth (dem Lehrer von Jacqueline du Pré) in London. Er schloss seine Studien mit Auszeichnung am Londoner Royal College of Music und dem Solistendiplom mit Auszeichnung bei Wolfgang Boettcher an der Hochschule der Künste in Berlin ab. Von bedeutendem Einfluss auf seine musikalische Entwicklung war darüber hinaus der persönliche Kontakt zu Maestro Sergiu Celibidache. Ryuichi Rainer Suzuki gewann zahlreiche Preise und Auszeichnungen, so etwa beim Internationalen Brahms-Wettbewerb in Österreich. Derzeit hat er die Position eines Vorspielers im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg inne und unterrichtet als Dozent am Hamburger Konservatorium. Als Solist und Kammermusiker, u. a. als Partner von Rainer Kussmaul, Toru Yasunaga und Anton Barakhovsky ist er ein gern gesehener Gast bei Konzertreihen im europäischen In- und Ausland sowie in Japan. Die internationale Presse rühmt seine erstaunliche Technik und kraftvollen Ton ebenso wie seine ausdrucksstarken, ausgefeilten Interpretationen. Seine Debüt-CD „My cello my soul“ wurde von der Internationalen Presse in den höchsten Tönen gelobt. Ryuichi Rainer Suzukis besonderes Interesse gilt – neben Klassik und Romantik – auch der Musik der Gegenwart und der Historischen Aufführungspraxis des 18. Jahrhunderts. Er spielt ein Instrument von Giovanni Battista Rogeri (Brescia) aus dem Jahr 1690.
Lukas Lang begann früh mit dem Kontrabass und wirkte in verschiedenen Jugendorchestern mit, u. a. dem Bundesjugendorchester. 2008 begann er mit einem Vorstudium, 2009 dann mit dem Diplomstudium bei Michinori Bunya an der Hochschule für Musik Würzburg. 2013 bekam er eine Akademiestelle im Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und im Anschluss einen Zeitvertrag. 2016 schloss Lukas Lang sein Bachelorstudium bei Heinrich Braun an der Hochschule für Musik München ab. Meisterkursteilnahmen bei Janne Saksala, Günter Klaus und Klaus Stoll rundeten seine Ausbildung ab. Regelmäßige Aushilfstätigkeiten führten ihn u. a. zu den Münchner Philharmonikern. 2017 erhielt er ein Zeitvertrag an der Staatsoper München. Seit der Spielzeit 2017/18 ist Lukas Lang Kontrabassist beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg.
Geburtsort:
Tübingen, Deutschland
Studium:
Dirigieren und Klavier an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig sowie Dirigieren, Hammerklavier und Cembalo am Conservatorium van Amsterdam
Auszeichnungen:
Zusammen mit Dominik Köninger den Ersten Preis beim Wigmore Hall/Kohn Foundation International Song Competition (2011)
Bezug zur Staatsoper:
Solorepetitor seit der Spielzeit 2012/13, zusätzlich musikalischer Assistent des Generalmusikdirektors (seit der Spielzeit 2017/18)
Repertoire:
Schwerpunkt auf dem deutschen Repertoire (Wagner, Strauss etc.), italienisches Repertoire, Mozart;
besondere Vorliebe für Lied und Kammermusik
Stationen:
Musikalische Komödie/Oper Leipzig, Theater Hagen, Royal Opera Covent Garden London
Bühnen:
Schleswig-Holstein Festival, Aldeburgh Festival, Oper Leipzig, Theater Hagen, Royal Opera House Covent Garden, National Concert Hall Dublin, Mozartfest Würzburg, Opéra de Lille, Wigmore Hall London, u. a.
Zusammenarbeit mit Orchestern:
Mitglied im Gustav Mahler Jugendorchester und Schleswig-Holstein Festival Orchester, Zusammenarbeit mit Concerto Köln, Accademia Bizzantina, u. a.
Unbekannte Juwelen der Kammermusik zu präsentieren und dem breiten Publikum bekannt zu machen ist ein wichtiges Anliegen der Philharmoniker. Im Sinne solcher „Ausgrabungen“ werden im Auftaktkonzert der Kammermusiksaison drei Komponisten vorgestellt, die heutzutage auf den Spielplänen äußerst selten zu erleben sind: Josef Suk, Schüler und Schwiegersohn Antonín Dvořáks, war als Geiger und Komponist eine zentrale Figur der tschechischen Musik des frühen 20. Jahrhunderts. An Brahms oder sogar Schumann erinnert das Klavierquintett des blinden Komponisten der Spätromantik Josef Labor, der sich vor allem als Lehrer u. a. von Alma Mahler einen Namen gemacht hat. Theodor Blumers Streichtrio op. 55 ergänzt das Programm.
Ort: Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg