Ballett von John Neumeier | Beethoven-Projekt II
Tenor
Klaus Florian Vogt
Tenor
Geburtsort:
Heide, Deutschland
Studium:
Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Lübeck
Auszeichnungen:
Christel Goltz Preis der Semperoper, ECHO-Klassik als Künstler des Jahres (2012), Europäischer Kulturpreis für Musik (2013), Hamburger Kammersänger (2019)
Wichtige Partien:
Lohengrin (Lohengrin), Tannhäuser (Tannhäuser), Parsifal (Parsifal), Walter von Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg), Siegmund (Die Walküre), Florestan (Fidelio), Paul (Die tote Stadt), Erik (Der fliegende Holländer), Prinz (Rusalka), Bacchus (Ariadne auf Naxos), Faust (La Damnation de Faust), u. a.
Bühnen:
Metropolitan Opera, Teatro alla Scala, Wiener Staatsoper, Opernhaus Zürich, New National Theatre Tokyo, Bayerische Staatsoper, Deutsche Oper Berlin, Gran Teatre del Liceu, Théâtre des Champs Elysées, Semperoper Dresden, Staatsoper Unter den Linden, Opéra national de Paris, Royal Opera House Covent Garden, Concertgebouw, Teatro Real Madrid, Théâtre du Capitole Toulouse, Finnish National Opera, Osterfestspiele Baden-Baden, Tanglewood Festival, Schleswig-Holstein Musik Festival, Salzburger Festspiele, Bayreuther Festspiele, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Katharina Wagner, Hans Neuenfels, Barrie Kosky, Andrea Moses, Uwe Eric Laufenberg, Andreas Kriegenburg, Andreas Homoki, Jossi Wieler, Valentin Schwarz, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Daniel Barenboim, Christian Thielemann, Kirill Petrenko, Andris Nelsons, Simone Young, Mariss Jansons, Sir Antonio Pappano, Philippe Jordan, Hartmut Haenchen, Alan Gilbert, Kent Nagano, Sir Mark Elder, Jonathan Nott, Sebastian Weigle, Thomas Guggeis, François-Xavier Roth u. a.
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Foto: Harald Hoffmann
Violine
Anton Barakhovsky
Geiger
Anton Barakhovsky wurde in Novosibirsk geboren und trat bereits mit sechs Jahren als Solist mit dem Sinfonieorchester seiner Heimatstadt auf. Er erhielt seine Ausbildung am Staatlichen Konservatorium Michail Glinka, an der Musikhochschule Hamburg und an der Juilliard School, wo er bei Dorothy DeLay und Itzhak Perlman studierte.
Der Geiger konzertierte als Solist mit zahlreichen Orchestern wie den St. Petersburger Philharmonikern, dem Russischen Nationalorchester, den Berliner Symphonikern, den Sinfonieorchestern des NDR, dem Orquestra Sinfónica de Santiago (Chile) und dem New York Chamber Orchestra. Von 2001 bis 2009 war Anton Barakhovsky erster Konzertmeister der Philharmoniker Hamburg. Seit Oktober 2009 ist er erster Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Rezitale gab er in New York in der Kaufmann-Concert-Hall, in der Weill-Hall der Carnegie-Hall und in der Alice-Tully-Hall.
Für das Erato-Label spielte er 1999 gemeinsam mit dem Geiger Vadim Repin eine CD mit der Sonate für zwei Violinen von Sergej Prokofiew ein, die im Louvre aufgenommen wurde.
Für Brittens Doppelkonzert für Violine und Viola unter Simone Young kehrt der Künstler nun nach Hamburg zurück.
Klavier
Mari Kodama
Pianistin
Mari Kodama gilt mit ihrer natürlichen Musikalität, klanglichen Ausdrucksstärke mit einer klaren Form als maßstabsetzende Beethoven-Interpretin. Sie spielt mit führenden Orchestern weltweit, wie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Göteborgs Symfoniker, Detroit Symphony Orchestra, Wiener Symphoniker, Tokyo Symphony Orchestra, Los Angeles Philharmonic und Orchestre symphonique de Montréal. Gleichzeitig übernimmt sie die künstlerische Leitung der "Forest Hill Musical Days" in San Francisco sowie des Festivals "Tra Luce & Sogno" in Postignano, Italien für das sie Künstler, wie z.B. Christian Gerhaher, Matt Haimowitz und Gerold Huber, neben anderen gewinnen konnte. Besonders durch ihre Beethoven Interpretationen in der Gesamteinspielung aller Sonaten und Klavierkonzerte, die sie in den vergangenen Jahren vorgelegt hat, genießt sie weltweit großes Renommee.
Mari Kodama wurde in Osaka geboren und wuchs in Düsseldorf und Paris auf. Am Conservatoire National in Paris studierte sie bei Germaine Mounier und mit Geneviève Joy-Dutilleux Kammermusik. Zudem arbeitete sie mit Tatiana Nikolaeva und Alfred Brendel zusammen. Mari Kodama ist ein Steinway Artist.
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Foto: Sergio Veranes
Musikalische Leitung
Constantin Trinks
Dirigent
Constantin Trinks studierte an der Musikhochschule Karlsruhe bei Wolf-Dieter Hauschild und Günter Reinhold. Bereits während des Studiums arbeitete er als Korrepetitor am Aalto-Theater Essen und am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Wichtige Anregungen zu Alter Musik und historischer Aufführungspraxis erhielt er von Thomas Hengelbrock, Paul Goodwin und Andreas Spering. Nach zwei Jahren als Korrepetitor und Kapellmeister am Badischen Staatstheater wechselte er 2002 an das Saarländische Staatstheater, wo er 2004 zum Ersten Kapellmeister ernannt wurde und ab der Spielzeit 2006/07 als kommissarischer Generalmusikdirektor amtierte. Dort dirigierte er unter anderem »Cavalleria rusticana«, »I Pagliacci«, »Nono´s Intolleranza 1960«, »Lohengrin«, »Kullervo« (Sallinen) sowie die europäische Erstaufführung der Oper »The First Emperor« von Tan Dun. Auf dem Konzertpodium dirigierte er Brahms’ Requiem und Beethovens 5. Sinfonie. 2007 leitete er die Wiederaufnahme von »Don Giovanni« an der Komischen Oper Berlin. Außerdem war er als Dirigent des Eröffnungskonzerts des Internationalen Anton Rubinstein Festivals 2007 in St. Petersburg zu erleben. Gastengagements führten ihn unter anderem ans Pult der Stuttgarter Philharmoniker, des Münchner Rundfunkorchesters, der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern, des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks sowie des KBS Symphony Orchestra Seoul. Sein erfolgreiches Japan-Debüt gab Constantin Trinks im Dezember 2008 mit einer Neuproduktion von Mozarts »Don Giovanni« am New National Theatre Tokyo. Zur Spielzeit 2009/10 trat der Künstler das Amt des Generalmusikdirektors am Staatstheater Darmstadt an, das er bis 2012 innehatte. Er dirigierte dort unter anderem »Die Meistersinger von Nürnberg«, »Aida«, »Der Rosenkavalier«, die Uraufführung von Orffs »Gisei – Das Opfer« in Kombination mit »De temporum fine comoedia«, »Parsifal«, »Hänsel und Gretel« sowie eine Neuproduktion von Wagners »Der Ring des Nibelungen«. Mit »Der Rosenkavalier« debütierte Constantin Trinks 2010 an der Semperoper Dresden und 2011 bei den Münchner Opernfestspielen an der Bayerischen Staatsoper. Weitere Engagements führten ihn unter anderem an die Opéra National de Paris, wo er sich 2010 mit großem Erfolg in Smetanas »Die verkaufte Braut« vorstellte. In 2011/12 dirigierte er mehrere Neuproduktionen, darunter »Schwanda, der Dudelsackpfeifer« und »Hänsel und Gretel« an der Semperoper Dresden sowie »La Bohème« am New National Theatre Tokyo. Außerdem leitete der Dirigent an der Hamburgischen Staatsoper Vorstellungen von »Ariadne auf Naxos« und »Don Giovanni«, an der Oper Frankfurt »Le Nozze di Figaro« sowie an der Deutschen Oper Berlin »Tannhäuser«. 2013 dirigierte Constantin Trinks unter anderem die Neuproduktionen von »Der fliegende Holländer« in Dresden, »Tannhäuser« in Tokio, Strasbourg, Frankfurt und Dresden sowie »Das Liebesverbot« im Rahmen der Bayreuther Festspiele.
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen; Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede