Navigation schließen
Left
Right

"Ghost Light" erhält Auszeichnung "Produktion des Jahres"

Das Fachmagazin tanz kürt John Neumeiers Ballett mit dem Titel "Produktion des Jahres"

John Neumeiers Ballett "Ghost Light" wurde bei der jährlichen Kritikerumfrage der renommierten Zeitschrift tanz zur "Produktion des Jahres" gewählt. Insgesamt 31 Tanzjournalistinnen und -journalisten aus aller Welt stimmten für das Ensemble-Ballett, das nicht nur das geltende Abstandsgebot des Corona-Sommers 2020 respektiert, sondern es auch zu seinem Thema macht.

"Die Vorstellung hat sich ins Gedächtnis gebrannt. Und damit das: Wie Künstlerinnen und Künstler eine sehr schwierige Situation gemeinsam in ein Kunstwerk zu übertragen vermögen, als Form, nicht als Thema, und schon gar nicht als Klage – und wie diese Form zurückwirkt auf die Gruppe als Ganzes und somit dem Kunstwerk, als Form, politischen Gehalt gibt", schreibt die Tanzkritikerin Lilo Weber in ihrer Würdigung im Jahrbuch tanz 2021.

In der Kritikerumfrage des Jahrbuchs hat John Neumeier viel Anerkennung für seine produktive Linie unter Corona bekommen. Manuel Brug (Die Welt) zum Beispiel hebt positiv hervor, wie sich John Neumeier für das Hamburg Ballett "so diszipliniert wie kreativ gegen die Pandemie-Zumutungen gestellt hat". Martina Wohlthat (NZZ) lobt nicht nur die in Corona-Zeiten entstandene Produktion "Ghost Light", sondern auch den Choreografen John Neumeier, "ein Leuchtturm in düsteren Zeiten in Gestalt einer Glühbirne". Auch die DVD-Verfilmung von "Ghost Light" findet Erwähnung in der Kritikerumfrage: "leise, emotional, eindringlich", urteilt Volkmar Draeger (dance for you, Forum). Zudem können sich Tänzerinnen und Tänzer des Hamburg Ballett über gleich mehrere Nennungen freuen: Die Ersten Solisten Anna Laudere und Edvin Revazov für ihre Auftritte in "Ghost Light" (Martina Wohlthat, NZZ) und Aleix Martínez (Manuel Brug, Die Welt), der in dieser Saison zum Ersten Solisten aufgestiegen ist. Ein Lob von Manuel Brug geht auch an die neue Generation von Tänzerinnen und Tänzern beim Hamburg Ballett.

"Ghost Light" feierte am 6. September 2020 in der Hamburgischen Staatsoper Uraufführung und erschien im Frühjahr 2021 als DVD und Blu-ray (Aufzeichnung aus dem Festspielhaus Baden-Baden). Für die Aufnahme interpretierte David Fray die Soloklaviermusik von Franz Schubert. Entwickelt in Fragmenten mit kleinen Gruppen von Tänzerinnen und Tänzern und unter den Restriktionen von Covid-19, reflektiert die Choreografie zu Schuberts Musik Situationen, Ängste, Beziehungen, Erinnerungen und Emotionen, die während der Pandemie erlebt wurden. John Neumeier widmete dieses Werk seinen Tänzerinnen und Tänzern.

Im April und Mai 2022 steht "Ghost Light" erneut auf dem Spielplan des Hamburg Ballett. David Fray wird die Vorstellungen am 27. und 28. April sowie am 3. Mai 2022 am Klavier begleiten. An den anderen Terminen spielt der Pianist Michal Bialk. Der Kartenvorverkauf startet zu einem späteren Zeitpunkt. Weitere Informationen und Termine gibt es auf der Webseite des Hamburg Ballett. Die erste gemeinsame Zusammenarbeit von John Neumeier mit dem Pianisten David Fray wird im Juli 2022 fortgesetzt. Auf Einladung von David Fray gastiert das Hamburg Ballett mit "Ghost Light" bei dessen jungem Musikfestival "L'Offrande Musical" in Tarbes, Südfrankreich.

 

top
powered by webEdition CMS